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Eklat bei Trump-Rede – Abgeordneter wird des Saales verwiesen


Präsident reagiert
Eklat bei Trump-Rede – 77-Jähriger fliegt aus dem Parlament

Von t-online, cc

Aktualisiert am 05.03.2025 - 11:31 UhrLesedauer: 3 Min.
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Trump-Rede gestört: Abgeordneter wird aus dem Saal geführt. (Quelle: t-online)
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Schon nach wenigen Minuten kam es bei Trumps Rede zum Eklat. Ein Abgeordneter protestierte gegen den Präsidenten. Dann kamen die Ordner.

US-Präsident Donald Trump hielt am Dienstagabend (Ortszeit) die erste große Rede seiner zweiten Amtszeit. Er eröffnete den Auftritt mit der Aussage: "Amerika ist zurück" (engl.: "America is back"). Die republikanischen Abgeordneten hatten Trump schon bei seinem Einzug in den Kongress gefeiert, nun riefen sie aus voller Kehle: "USA! USA! USA!".

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Doch gleich zu Beginn seiner Rede im Kongress bekam der Präsident nicht nur laute Zustimmung zu hören. So wurde etwa der demokratische Abgeordnete Al Green schon nach wenigen Minuten von Ordnern aus der Kammer begleitet. Er war aufgestanden und hatte Trumps Rede immer wieder mit Zwischenrufen unterbrochen.

"He has no mandate" ("Er hat kein Mandat"), hatte der 77-jährige Politiker aus Texas in Bezug auf Trump immer wieder gerufen. Der republikanische Senatssprecher Mike Johnson hatte daraufhin den Sicherheitsdienst des Parlaments aufgefordert, den Demokraten aus dem Haus zu entfernen. Green weigerte sich zunächst, seinen Platz zu verlassen. Nachdem die Parlamentsdiener auf den 77-Jährigen eine Weile eingeredet hatten, ging er freiwillig.

Demokraten tragen pinke Outfits

Später betonte Green, er habe sich darauf bezogen, dass Trump kein Mandat für Kürzungen beim US-Gesundheitssystem "Medicaid" habe. Die Menschen sollten wissen, dass es Leute gibt, die sich dem Republikaner entgegenstellen. Ob er seine Zwischenrufe im Parlament für die geeignete Form des Protests halte, wurde er von Reportern gefragt.

Green antwortete, dies sei die beste Form des Protests, um zu einem Menschen durchzudringen, der "barbarische Methoden benutzt, um unsere zivilen Errungenschaften zu zerstören".

Trump beklagte sich nach dem Eklat darüber, dass wohl keine Errungenschaft von ihm die Demokraten dazu bringen könne, "zu lächeln oder zu applaudieren". Das würde selbst dann gelten, wenn er die schlimmste Krankheit auf der Welt heilen oder die Kriminalität auf das niedrigste Niveau aller Zeiten senken sollte, beschwerte er sich. "Das ist sehr traurig und das sollte nicht so sein."

Die meisten Demokraten waren sitzen geblieben, als der Mann im Weißen Haus das Parlament betrat. Eine ungewöhnliche Form des Protests bei einem solchen Anlass in den USA. Einige hatten Protestschilder mitgebracht, auf denen "False" ("Falschbehauptung") stand oder "Medicaid" (Anm. d. Red.: die US-Gesundheitsversicherung, die Trump stark beschneiden will).

Trump-Rede: "Wir sind mächtig, leidenschaftlich und stinksauer"

Einige Demokraten hielten auch Schilder mit Slogans wie "Musk steals" ("Musk klaut") hoch. Der Tesla-Chef Elon Musk ist von Trump mit einem umstrittenen Kürzungsprogramm auf Bundesebene beauftragt worden. Musk war bei der Rede in der Kongresskammer anwesend und trug zu diesem Anlass nicht wie sonst ein T-Shirt, sondern einen Anzug.

Viele weibliche demokratische Abgeordnete trugen hingegen ein pinkfarbenes Outfit als sichtbares Zeichen des Protests gegen die Trump-Regierung. So auch die hochrangige Demokratin Nancy Pelosi, die frühere Präsidentin ("Speaker") des Repräsentantenhauses.

Die Abgeordnete Norma Torres aus Kalifornien erklärte zu der Aktion im Laufe des Tages auf dem Kurznachrichtendienst X: "Wir sind mächtig, leidenschaftlich und stinksauer" (engl.: "powerful, passionate, and pissed off"). Pink sei nicht nur eine Farbe, sondern ein Symbol für die Macht und Beharrlichkeit der Frauen. "Die Wahrheit ist: Frauen können sich Trump nicht leisten."

Republikaner reißt Demokratin Schild aus der Hand

Schon beim Einzug Trumps in den Plenarsaal war es zu einem Zwischenfall gekommen. Auf der rechten Seite der Parlamentskammer saßen die Republikaner, sie klatschten dem Präsidenten stürmisch Beifall. Auf der linken saßen die Demokraten. Eine von ihnen, die demokratische Abgeordnete Melanie Stansbury aus dem US-Bundesstaat New Mexico, hielt ein Schild in der Hand, auf dem stand: "This is not normal" ("Das ist nicht normal").

Als Trump an ihr vorbeiging, trat der republikanische Abgeordnete Lance Gooden (Texas) einen Schritt vor, riss Stansbury das Schild aus der Hand und warf es in hohem Bogen durch den Saal. Dann nahm er wieder seinen Platz ein und applaudierte dem US-Präsidenten überschwänglich.

Verwendete Quellen
  • Mit Material der Nachrichtenagentur dpa, AFP, Reuters

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