Höhere Priorität Wegen Russland und China: USA wollen Atomstrategie anpassen
Die USA sehen sich durch die atomaren Aktivitäten von Russland und China bedroht. Nun wollen sie reagieren.
Die USA beabsichtigen, ihre Atomwaffen-Doktrin anzupassen und ihr eine höhere Priorität einzuräumen. Aufgrund der zunehmenden nuklearen Kapazitäten Chinas und Russlands könnte dieser Schritt notwendig werden, sagte Richard C. Johnson, stellvertretender Verteidigungsminister für Nuklearpolitik, laut US-Verteidigungsministerium.
Das Ministerium habe in Zusammenarbeit mit der Nationalen Nuklearen Sicherheitsbehörde bereits damit begonnen, die Kapazitäten für nukleare Abschreckung zu erhöhen, sagte Johnson. Dazu gehöre die von Flugzeugen abwerfbare Freifallbombe B61-13 sowie die erhöhte Einsatzbereitschaft der mit Atomwaffen und Atomantrieb ausgestatteten U-Boote der sogenannten Ohio-Klasse, sagte er.
Das Ministerium hatte dem Kongress erst in der vergangenen Woche einen Bericht vorgelegt, der unter anderem eine stärkere Abstimmung mit den internationalen Partnern empfiehlt.
Grant Schneider, stellvertretender Direktor für strategische Stabilität im Vereinigten Generalstab, betonte zudem, es sei wichtig sich auf die anstehenden Bedrohungen in den 2030er-Jahren vorzubereiten. Um für diese Zeit "gerüstet zu sein, müssen wir unsere Nuklearstreitkräfte, die nukleare Kommando- und Kontrollstruktur sowie die zugehörige Infrastruktur modernisieren".
- defense.gov: "DOD Adjusts Nuclear Deterrence Strategy as Nuclear Peer Adversaries Escalate" (englisch)