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Fulbright-Studenten warten auf ihr Geld: USA pausieren Zahlungen


Fulbright-Programm betroffen
USA verweigern Stipendien-Empfängern ihr Geld

Von t-online, wan

Aktualisiert am 08.03.2025Lesedauer: 3 Min.
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Ein Student in Florida (Symbolbild): Das US-Außenministerium hat Zahlungen für Stipendiaten weitgehend eingestellt. (Quelle: IMAGO/Stephen M. Dowell/imago)
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Tausende Empfänger von US-Stipendienprogrammen sitzen auf dem Trockenen. Das US-Außenministerium hat die Finanzierung pausiert.

Mehrere der renommiertesten Stipendienprogramme der USA sind derzeit auf Eis gelegt. Empfänger der Fulbright-Scholarships und des Gilman-Programms USA berichten, dass sie kein Geld oder weniger Unterstützung überwiesen bekommen haben.

Das Fulbright-Programm ist ein internationales Austauschprogramm der USA, das 1946 vom US-Senator J. William Fulbright ins Leben gerufen wurde. Es bietet Stipendien für Studierende, Wissenschaftler, Lehrkräfte und Fachkräfte, um im Ausland zu forschen, zu lehren oder zu studieren. Das Programm wird vom US-Außenministerium finanziert und arbeitet mit verschiedenen Regierungen, Universitäten und Bildungsorganisationen weltweit zusammen.

Im Februar hatte das Außenministerium angekündigt, dass es eine Pause bei der Finanzierung der verschiedenen Stipendien-Programme geben wird. Diese sollte 15 Tage, bis zum 27. Februar, dauern. Jetzt erhielten Teilnehmer des prestigeträchtigen Programms eine E-Mail, wie unter anderem der US-Sender WOUB berichtet. In dieser wird auf die Kürzungen verwiesen. "Wegen dieser Pause sind wir nur befugt, Dir einen Teil des erwarteten Stipendiums zu schicken", heißt es darin.

Stipendien für ausländische Studenten und US-Bürger

Das Außenministerium finanziert mehrere Stipendien. Dazu gehören neben dem Fulbright-Stipendium auch das Benjamin A. Gilman International Scholarship, das einkommensschwächere Studenten dabei unterstützt, im Ausland zu studieren oder ein Praktikum zu absolvieren. Auch das Hubert H. Humphrey Fellowship Program wurde bislang unterstützt, das erfahrene Fachleute aus anderen Ländern zu Studienzwecken in die USA bringt, und das Mandela Washington Fellowship, das junge afrikanische Führungspersönlichkeiten für eine akademische und Führungsausbildung in die USA bringt.

Betroffen sind sowohl Studenten aus den USA, die im Ausland studieren, als auch ausländische Studenten, die amerikanische Universitäten besuchen oder in den USA forschen. Die "New York Times" berichtet von der Studentin Frida Larois, die in Südkorea studiert. Sie reiste mit einem Gilman-Stipendium nach Seoul, das für Studenten mit begrenzten finanziellen Mitteln gedacht ist.

"Ich war schockiert"

Sie sollte etwa 3.000 Dollar aus dem Programm erhalten, die zu ihren Lebenshaltungskosten während des Aufenthalts beigetragen hätten. "Das Stipendium ist der einzige Grund, warum ich ins Ausland gehen konnte", sagte Larios. "Ich war schockiert, ja, aber gleichzeitig habe ich es kommen sehen." In einer E-Mail der sie betreuenden Organisation IIE heißt es: "Die Finanzierung für das Gilman-Programm stammt aus einem Preis des US-Außenministeriums", heißt es in der E-Mail. "IIE hat keine geplanten Rückzahlungen erhalten. Wir haben derzeit keine weiteren Informationen."

WOUB berichtete von einem ausländischen Studenten an der Ohio-Universität, der statt Geld auf seinem Konto eine E-Mail von der Organisation bekommen hat, die ihn eigentlich unterstützen sollte. Auch darin wird mitgeteilt, dass es keine Zahlung gibt. "Wir befinden uns immer noch in diesem Vakuum, in dem wir nicht genau wissen, was vor sich geht, und jeder wartet einfach", sagte John, der seinen wahren Namen nicht öffentlich machen will, dem Sender.

In der Ohio-Universität ist man sich der Probleme bewusst. "Wir sind uns darüber im Klaren, dass die sich verändernde Rechtslage auf Bundes- und Landesebene bei einigen unserer internationalen Studenten und Wissenschaftler Besorgnis hervorrufen könnte", schrieb Sprecher Dan Pittman in einer E-Mail an den Sender.

Programme fördern 12.000 Studenten

Das Fulbright-Programm fördert jährlich rund 8.000 Studierende, Lehrkräfte und Fachleute aus über 160 Ländern. Davon sind etwa 4.000 US-Amerikaner sowie 4.000 internationale Teilnehmende. Es ist eines der größten und prestigeträchtigsten Austauschprogramme weltweit. Das Benjamin A. Gilman International Scholarship Program fördert jährlich etwa 3.000 bis 4.000 US-amerikanische Studierende. Das Programm richtet sich an Studierende mit finanziellen Einschränkungen und unterstützt sie bei Auslandsstudien oder Praktika. Seit seiner Gründung im Jahr 2001 haben mehr als 41.000 Studierende ein Gilman-Stipendium erhalten.

Frida Larois muss jetzt sparen, was das Zeug hält, auch wenn die Lebenshaltungskosten in Südkorea hoch sind. "Ich versuche so wenig wie möglich auszugeben. Ich lebe derzeit von Ramennudeln", sagte sie der "New York Times".

Verwendete Quellen
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