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Hinrichtung: 50-Jähriger stirbt in Texas durch Giftspritze


Zweifel von ehemaligen Jury-Mitgliedern
Texas richtet 50-Jährigen mit Giftspritze hin

Von t-online, wan

29.02.2024Lesedauer: 2 Min.
Todeszelle im Gefängnis von Huntsville/Texas: Hinrichtung durch Giftspritze.Vergrößern des Bildes
Todeszelle in einem Gefängnis in Texas (Archivbild): Am Mittwoch wurde ein 50-jähriger Mann hingerichtet. (Quelle: ap)

Ein wegen zweifachen Mordes verurteilter Mann in Texas ist mehr als 20 Jahre nach der Tat hingerichtet worden. Er hatte bis zuletzt seine Unschuld beteuert.

In Texas ist im Mittwoch ein 50-jähriger Mann hingerichtet worden, der wegen Mordes an seinem Cousin und dessen Verlobter verurteilt worden war. Ivan Cantu wurde mit einer Giftspritze hingerichtet, teilte die texanische Gefängnisbehörde laut US-Medien mit. Der Vorgang habe insgesamt 21 Minuten gedauert, Cantu starb um 18.47 Uhr Ortszeit.

In seinen letzten Worten hatte er darauf bestanden, an dem Mord nicht beteiligt gewesen und unschuldig zu sein. Cantu hatte sich in einem Brief auch an die Familien der Opfer gewendet.

"Ich möchte Euch wissen lassen, dass ich James und Amy nicht getötet habe", schrieb er in einer Stellungnahme. Ihm war vorgeworfen worden, James Mosqueda und die Krankenpflegerin Amy Kitchen ermordet zu haben. Hintergrund sei ein Streit um Geld aus Drogengeschäften gewesen, so die Anklage.

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Bei der Exekution seien drei Journalisten und Angehörige der Opfer als Zeugen zugegen gewesen, berichtete der US-Sender "CNN". Der Verurteilte hatte selbst keine Personen benannt, allerdings sei Helen Prejean, eine Aktivistin, die gegen die Todesstrafe kämpft, bei ihm gewesen. Sie habe nach Aussagen der anwesenden Journalisten seine Hand gehalten. Er habe bis zuletzt seine Unschuld beteuert.

Prominente setzten sich für Cantu ein

Vorangegangen waren fast zwanzig Jahre Rechtsstreit in dem Fall. Cantus Anwälte hatten zuletzt erfolglos um eine Aussetzung des Vollzugs gebeten, um neue Beweise vorlegen zu können. Ein Gericht lehnte aber am Dienstag diesen letzten Versuch des Häftlings ab. Zu seinen Unterstützern gehörten auch drei Jury-Mitglieder aus dem Prozess gegen ihn, die später Zweifel an dem Urteil anmeldeten.

Auch Prominente, darunter Kim Kardashian, der Schauspieler Martin Sheen und die Aktivistin Jane Fonda hatten sich für ihn eingesetzt. Im April vergangenen Jahres war ein Hinrichtungstermin verschoben worden, nachdem ein Gericht neue Argumente der Verteidigung zur Überprüfung zugelassen hatte. Zu diesen gehörte die Behauptung, dass zwei Zeugen falsche Aussagen gemacht hatten. Die Eingabe wurde aber letztlich abgelehnt.

Die Anklage hatte sich auf Beweise und Aussagen gestützt. Sein Fingerabdruck wurde auf dem Magazin der Tatwaffe gefunden, DNA-Spuren zeigten Blut der Opfer auf einer Jeans Cantus, die in seiner Mülltonne gefunden wurden. Das Auto des männlichen Opfers war in seinem Haus gefunden worden. Zeugen, darunter Cantus damalige Freundin, hatten ihn ebenfalls belastet. Deren Aussagen wurden später von Unterstützern des Verurteilten infrage gestellt.

Cantus Hinrichtung fand nur wenige Stunden, nachdem Idaho am Mittwoch die Exekution des 73-jährigen Todestraktinsassen Thomas Creech gestoppt hatte, statt. Grund für die Unterbrechung waren Probleme, einen Venenzugang bei dem Verurteilten zu finden. Solche Schwierigkeiten waren in den USA zuletzt häufiger aufgetaucht.

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