Anklage gegen Ex-Präsident droht Pornostar sagt gegen Trump aus
Im Fokus der Ermittlungen stehen Schweigegeldzahlungen an die Ex-Pornodarstellerin. Nun hat Stormy Daniels in New York gegen Donald Trump ausgesagt.
Vor einer möglichen Anklage gegen den früheren US-Präsidenten Donald Trump wegen Schweigegeldzahlungen hat Pornostar Stormy Daniels vor der New Yorker Staatsanwaltschaft ausgesagt. "Auf Ersuchen des Büros der Staatsanwaltschaft von Manhattan haben Stormy Daniels und ich uns heute mit Staatsanwälten getroffen", twitterte ihr Anwalt Clark Brewster am Mittwoch. "Stormy hat auf Fragen geantwortet und sich bereit erklärt, sich als Zeugin oder bei Bedarf für weitere Untersuchungen zur Verfügung zu halten."
Die Echtheit des Tweets wurde der Deutschen Presse-Agentur von Brewsters Büro bestätigt. Daniels bedankte sich ebenfalls auf Twitter bei ihrem Anwalt für seine "Hilfe in unserem anhaltenden Kampf für Wahrheit und Gerechtigkeit".
Auch Trumps Ex-Anwalt Cohen sagt aus
Auch erschien Trumps ehemaliger Anwalt Michael Cohen den zweiten Tag in Folge vor der New Yorker Grand Jury, um über Details zur Rolle Trumps bei den Zahlungen an Daniels zu sprechen. Das Geschworenen-Gremium entscheidet in den USA nach Vorlage von Beweismitteln durch die Staatsanwaltschaft, ob in einem Fall Anklage erhoben werden soll. US-Medien gehen davon aus, dass dies bei Trump in den kommenden Tagen passiert. Er wäre der erste ehemalige US-Präsident, der wegen eines Verbrechens angeklagt wird.
In dem Fall geht es den Berichten zufolge um Schweigegeldzahlungen an zwei Frauen: Das Model Karen McDougal und Pornostar Daniels. Daniels hatte nach eigener Aussage 2006 Sex mit Trump. Dessen damaliger und mittlerweile von ihm abgerückter Anwalt Michael Cohen zahlte nach eigenen Aussagen dann 2016 im Auftrag Trumps Schweigegeld an sie, um im Präsidentschaftswahlkampf Schaden von seinem Boss abzuwenden. Trump und seine Anwälte räumen eine Zahlung ein, bestreiten aber, dass Trump etwas mit der Darstellerin gehabt habe.
Cohen bekannte sich 2018 vor Gericht mehrerer Vergehen schuldig, darunter Verstöße gegen Gesetze zur Wahlkampffinanzierung wegen der Schweigegeldzahlungen an Daniels. Im Dezember 2018 wurde er verurteilt.
- Nachrichtenagentur dpa