Hamas begrüßt Anschlag Religionslehrer eröffnet Feuer in Jerusalem – Tote und Verletzte
Wieder Schüsse in der Heiligen Stadt: Ein palästinensischer Angreifer eröffnete in der Altstadt das Feuer. Der Schütze wurde niedergestreckt. Ein weiterer Mann starb, mehrere Menschen wurden verletzt.
Nach Schüssen in der Altstadt von Jerusalem ist eines der Opfer seinen Verletzungen erlegen. Wie am Sonntag aus Krankenhauskreisen verlautete, starb das 30-jährige Opfer im Hadassah-Krankenhaus. Nach Angaben von Sanitätern wurden bei dem Vorfall in der Nähe des Tempelbergs drei weitere Männer verletzt. Zwei der Verletzten seien Polizisten.
Ein palästinensischer Angreifer eröffnete Polizeiangaben zufolge das Feuer. Der Attentäter wurde laut einem Polizeisprecher von Sicherheitskräften erschossen. Neben einem Gewehr habe er auch ein Messer bei sich getragen.
Hamas: "Heilige Stadt wird weiterkämpfen"
Nach palästinensischen Angaben handelte es sich bei dem Angreifer um einen 42 Jahre alten Religionslehrer aus dem arabisch geprägten Ostteil Jerusalems. Israels Minister für innere Sicherheit, Omer Bar-Lev, teilte am Sonntag mit, der Täter sei Mitglied der islamistischen Palästinenserorganisation Hamas gewesen.
Ein Sprecher der im Gazastreifen herrschenden Hamas begrüßte den Anschlag in Jerusalem. "Diese Heilige Stadt wird weiterkämpfen, bis zur Vertreibung des fremden Besatzers, und wird sich der verhassten Realität der Besatzung nicht unterwerfen."
Zivilisten und Polizisten verletzt
Jerusalem, das besetzte Westjordanland und Israel waren ab Oktober 2015 monatelang Schauplatz antiisraelischer Angriffe, die zumeist von einzelnen jungen Palästinensern verübt wurden. Zuletzt hatte am Mittwoch in Jerusalem ein 16-jähriger Angreifer zwei israelische Grenzpolizisten mit einem Messer verletzt. Er wurde von den Sicherheitskräften erschossen.
Rund 200.000 Israelis leben in Ostjerusalem, ebenso 300.000 Palästinenser. Der israelische Siedlungsbau in Ostjerusalem und dem Westjordanland ist völkerrechtlich illegal. Er wurde jedoch unter allen israelischen Regierungen seit 1967 fortgesetzt.
- Nachrichtenagentur AFP