US-Außenministerium besorgt Eritrea offenbar in Tigray einmarschiert
Die Lage in der äthiopischen Krisenregion spitzt sich zu: Dem US-Außenministerium zufolge gibt es wohl erste Hinweise auf einen Einmarsch eritreischer Truppen in die Region Tigray.
Truppen Eritreas sind nach Angaben der US-Regierung offenbar in die Krisenregion Tigray im Norden Äthiopiens einmarschiert. Ein Sprecher des US-Außenministeriums erklärte am Freitag, es lägen "glaubwürdige Berichte" über einen eritreischen Militäreinsatz in Tigray vor. Dies sei eine "besorgniserregende Entwicklung". Die Soldaten müssten "umgehend abgezogen" werden.
Volksbefreiungsfront von Tigray steckt wohl hinter Raketenangriffen
Im Zuge des militärischen Konflikts zwischen der abtrünnigen Region Tigray und der äthiopischen Zentralregierung waren wiederholt Raketen auf das benachbarte Eritrea abgefeuert worden. Es wurde vermutet, dass die bislang in Tigray regierende Volksbefreiungsfront TPLF hinter diesen Angriffen stand. Es könnte sich um einen Versuch handeln, Eritrea in den Konflikt um Tigray hineinzuziehen.
Der äthiopische Regierungschef Abiy Ahmed hatte Anfang November Truppen in die abtrünnige Region entsandt. Ende November verkündete er die Einnahme der Regionalhauptstadt Mekele. Die TPLF kündigte jedoch an, sie werde den Kampf fortsetzen.
- Nachrichtenagentur AFP