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EU fordert Ende der Luftangriffe in Syrien


"Wahllose Ermordung"
EU fordert Ende der Luftangriffe in Syrien

Von afp
06.02.2020Lesedauer: 1 Min.
Rauchschwaden steigen nach einem Luftangriff auf, der angeblich von Flugzeugen der russischen und syrischen Streitkräfte nördlich der Provinz Idlib ausgeführt wurde: Seit Dezember sind erneut eine halbe Million Menschen auf der Flucht.Vergrößern des Bildes
Rauchschwaden steigen nach einem Luftangriff auf, der angeblich von Flugzeugen der russischen und syrischen Streitkräfte nördlich der Provinz Idlib ausgeführt wurde: Seit Dezember sind erneut eine halbe Million Menschen auf der Flucht. (Quelle: Anas Alkharboutli/dpa-bilder)

Der Außenbeauftragte der EU kritisiert tägliche Verletzungen des Völkerrechts in dem vom Bürgerkrieg zerrütteten Land. Alle Konflikparteien müssten den Zugang für humanitäre Hilfe ermöglichen.

Die EU hat ein Ende der Luftangriffe in Syrien gefordert. "Bombardierungen und andere Angriffe auf Zivilisten in Nordwest-Syrien müssen aufhören", erklärte der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell am Donnerstag. "Schwere Verletzungen des humanitären Völkerrechts" seien dort mittlerweile an der Tagesordnung. Alle Konfliktparteien müssten Zugang für humanitäre Hilfe für betroffene Menschen in der Region ermöglichen.

Syrische Regierungstruppen hatten kürzlich mit russischer Unterstützung eine Offensive gegen die von der Türkei unterstützten islamistischen Milizen in der Region Idlib gestartet. Am Montag gab es heftige Gefechte zwischen der syrischen und der türkischen Armee, mehr als 20 Menschen wurden dabei getötet. Seit Anfang Dezember flohen nach UN-Angaben mehr als eine halbe Million Menschen vor den Kämpfen in der Region.

Die Gefechte hätten zur "wahllosen Ermordung von Hunderten von Zivilisten geführt", beklagte Borrell. Die Angriffe treffen demnach regelmäßig zivile Ziele in dicht besiedelten Gebieten, medizinische Einrichtungen und Flüchtlingslager. "Die Europäische Union wird weiterhin humanitäre Hilfe leisten", ein ungehinderter und gesicherter Zugang zu der Region sei dafür jedoch erforderlich.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur AFP
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