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Nach Insolvenz: Tupperware verkündet Abschied aus Deutschland


"Weiß nicht, warum"
Tupperware verabschiedet sich endgültig aus Deutschland

Von t-online
15.01.2025 - 22:16 UhrLesedauer: 2 Min.
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Tupperware: Der Hersteller ist pleite. (Quelle: IMAGO/imageBROKER/Arnulf Hettrich/imago)
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Tupperware hat seine Geschäftstätigkeit in Deutschland und Österreich offiziell eingestellt. Kunden, Vertriebspartner und Geschäftspartner wurden darüber auf den Websites informiert.

Der Haushaltswarenhersteller Tupperware hat den Rückzug aus Deutschland und Österreich abgeschlossen. Auf den Websites der Marke wurden Kunden, Vertriebspartner und Geschäftspartner offiziell verabschiedet. "Wir haben unsere Geschäftstätigkeit offiziell eingestellt", heißt es dort. Bereits Ende November hatte das Unternehmen in Deutschland Insolvenz angemeldet, nachdem die US-Muttergesellschaft in finanzielle Schwierigkeiten geraten war. Auch die österreichische Niederlassung meldete Insolvenz an, wie die "Lebensmittelzeitung" berichtet.

Die endgültige Entscheidung zur Abwicklung der deutschen Landesgesellschaft fiel demnach am 8. Januar. In der Woche zuvor hatte das Unternehmen seine Handelspartner informiert. Der deutsche Geschäftsführer Marco De Benedetti und sein Team hatten bis zuletzt versucht, neue Lizenzverträge von der US-Muttergesellschaft zu erhalten, um die Marke in Deutschland weiterhin vertreiben zu können. Laut De Benedetti sei die Absage jedoch genau an dem Tag gekommen, an dem die alten Lizenzverträge ausliefen.

Die Entscheidung des US-Konzerns stößt auf Unverständnis: "Ich weiß nicht wirklich, warum", sagte De Benedetti im Gespräch mit der "Lebensmittelzeitung". Seiner Aussage zufolge habe die deutsche Einheit 2024 rund 22 Millionen US-Dollar Gewinn erzielt und die gesetzten Ziele übertroffen. Nach Angaben des Insolvenzverwalters Thomas Rittmeister betrug der Umsatz zuletzt mehr als 70 Millionen Euro.

12.000 Beraterinnen in Deutschland betroffen

Bis zum 31. Januar sollen noch Bestellungen ausgeliefert werden, die vor dem 22. Dezember aufgegeben wurden. Neue Bestellungen werden jedoch nicht mehr angenommen. Neben Deutschland und Österreich haben auch andere europäische Länder – darunter Frankreich, Belgien, Italien und Spanien – ihre Kunden über die Einstellung der Geschäftstätigkeit informiert. Einige Landesgesellschaften betreiben derzeit noch einen Abverkauf, dürften aber ebenfalls bald schließen. Europaweit sind rund 100.000 selbstständige Beraterinnen und 350 Beschäftigte betroffen, in Deutschland allein etwa 12.000 Beraterinnen und 60 Angestellte.

Die Entscheidung des US-Konzerns steht im Zusammenhang mit einer strategischen Neuausrichtung. Künftig will sich Tupperware auf Kernmärkte in Mittel- und Nordamerika, Brasilien, China und Indien konzentrieren.

Auch die Produktion in Europa ist von der Entscheidung betroffen. Laut Medienberichten hat das Werk im belgischen Aalst am 8. Januar den Betrieb eingestellt, was 270 Mitarbeitende betrifft. Im portugiesischen Montalvo sei die Lizenz zur Produktion ausgelaufen, was eine Schließung des Werks nach sich ziehen könnte. Eine offizielle Bestätigung dazu steht allerdings noch aus.

Transparenzhinweis
Verwendete Quellen

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