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Syrien: Tote bei türkischem Drohnen-Angriff in Kurdengebiet


Trotz Waffenruhe in Norsyrien
Tote bei türkischem Drohnen-Angriff in Kurdengebiet

Von dpa
21.11.2019Lesedauer: 1 Min.
Ein Soldat der Kurdischen YPG in Nordsyrien schaut in Richtung türkischer Stellungen (Symblobild): Anfang Oktober war die türkische Armee in das Gebiet einmarschiert.Vergrößern des Bildes
Ein Soldat der Kurdischen YPG in Nordsyrien schaut in Richtung türkischer Stellungen (Symblobild): Anfang Oktober war die türkische Armee in das Gebiet einmarschiert. (Quelle: Carlo Guzy/imago-images-bilder)

Offiziell herrscht eine Waffenruhe an der Grenze des nordsyrischen Kurdengebiets. Dennoch hat die Türkei jetzt einen Luftangriff geflogen. Die Kurden berichten von toten Zivilisten.

Mehr als einen Monat nach ihrem Einmarsch in Nordsyrien hat die Türkei nach eigenen Angaben einen Angriff mit Drohnen in dem Einsatzgebiet geflogen. Dabei seien sieben Kämpfer der Kurdenmiliz YPG "außer Gefecht" gesetzt worden, teilte das Verteidigungsministerium in Ankara mit. Es habe sich um einen Einsatz im ländlichen Teil Kobanes gehandelt. Türkische "Elemente" seien angegriffen worden, hieß es. In dem Gebiet gilt eine Waffenruhe. Die YPG bestätigte den Drohnenangriff zunächst nicht.

Das Rojava Informationszentrum teilte mit, eine türkische Drohne habe ein Auto in einem Dorf zwischen den Grenzstädten Tall Abjad und Kobane beschossen. Dabei seien zwei Zivilisten getötet und drei weitere verletzt worden. Es war zunächst unklar, ob es sich um dieselben Fälle handelte.


Das türkische Militär war am 9. Oktober in Nordsyrien einmarschiert, um mit verbündeten Rebellen gegen die Kurdenmiliz YPG vorzugehen. Ankara betrachtet die YPG als Terrororganisation. Kurz darauf kamen mit den USA als Verbündetem der Kurdenmiliz sowie Russland als Schutzmacht der syrischen Regierung zwei Vereinbarungen zustande. Sie liefen auf eine Waffenruhe hinaus und sollten der YPG die Gelegenheit zum Abzug bieten.

Ankara wirft den USA und Russland vor, die Abkommen nicht einzuhalten und geht davon aus, dass sich noch immer YPG-Kämpfer im Grenzgebiet aufhalten.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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