Teheran widerspricht Trump Iranisches Video soll Drohnen-Abschuss widerlegen
Haben die USA eine iranische Drohne abgeschossen oder nicht? Die USA sagen: Ja. Der Iran behauptet: Es fehlt keine Drohne. Ein neues Video aus Teheran soll das beweisen – wirft aber Fragen auf.
Der Iran will mit einer Video-Aufnahme Berichte der USA über den Abschuss einer seiner Drohnen widerlegen. Die von den Revolutionsgarden im staatlichen Fernsehen veröffentlichten Aufnahmen zeigen Kriegsschiffe, die aus der Luft gefilmt wurden. (Das Video sehen Sie oben.)
Der Staatssender behauptet, der Zeitstempel belege, dass die Bilder nach dem angeblichen Abschuss entstanden seien. Inwiefern die Aufnahmen beweisen können, dass nicht vorher eine andere Drohne abgeschossen wurde, ist jedoch unklar.
Trump: "Kein Zweifel"
Trotz der Dementis aus Teheran beharren die USA darauf, das US-Kriegsschiff "USS Boxer" habe in der Straße von Hormus eine iranische Drohne zerstört. "Kein Zweifel, nein – wir haben sie abgeschossen", sagte US-Präsident Donald Trump.
Regierung und Armee in Teheran hatten hingegen erklärt, es werde keine Drohne vermisst. Der iranische Vize-Außenminister Abbas Araktschi mutmaßte, die USA könnten "irrtümlich" ihr eigenes Fluggerät abgeschossen haben.
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Ein US-Regierungsvertreter sagte am Freitag, es gebe "ganz eindeutige Beweise" für den Abschuss, nannte jedoch keine Details. Auch Sicherheitsberater John Bolton erklärte: "Es steht außer Frage, dass dies eine iranische Drohne war."
Trump sprach von Provokation
Trump hatte gesagt, die "USS Boxer" habe nach einem "feindlichen Akt" eine "verteidigende Maßnahme gegen eine iranische Drohne ergriffen". Diese sei dem Kriegsschiff "sehr, sehr nahe" gekommen. Die Drohne sei sofort zerstört worden, nachdem sie sich dem US-Schiff auf weniger als 1000 Yard (914 Meter) genähert habe.
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"Das ist die neueste von vielen provokativen und feindlichen Aktionen Irans gegen Schiffe in internationalen Gewässern", sagte Trump. Die USA würden sich das Recht vorbehalten, ihre Einrichtungen und ihr Personal zu verteidigen. Er appellierte an "andere Länder, ihre Schiffe bei der Durchfahrt der Meerenge zu beschützen und künftig mit uns zusammenzuarbeiten".
- Nachrichtenagenturen Reuters, AFP