"Alan Kurdi" sucht Hafen Deutsches Schiff rettet Dutzende Migranten
Nach der "Sea Watch 3" bahnt sich ein neues Drama im Mittelmeer an. Das unter deutscher Flagge fahrende Rettungsschiff "Alan Kurdi" hat Migranten aus dem Meer gerettet. Und sucht nun einen Hafen.
Nach dem Drama um das Rettungsschiff "Sea-Watch 3" hat nun eine andere deutsche Hilfsorganisation Migranten vor Libyen mit ihrem Schiff aufgenommen. Die "Alan Kurdi" habe 65 Menschen in internationalen Gewässern auf einem überladenen Schlauchboot vor Libyen entdeckt und gerettet, teilte die Regensburger Organisation Sea-Eye am Freitag mit.
Die Rettungsleitstellen in Libyen, Italien, Malta und Deutschland seien informiert worden. Das Einsatzzentrum in Bremen habe das Auswärtige Amt eingeschaltet. Die "Alan Kurdi" fährt unter deutscher Flagge.
Salvini verbietet Einfahrt
Derzeit wartet bereits ein weiteres Rettungsschiff der italienischen Hilfsorganisation Mediterranea mit mehr als 50 Migranten auf den Einlass in einen sicheren Hafen. Italiens Innenminister Matteo Salvini hat eine Einfahrt bereits verboten. Malta hatte sich bereit erklärt, die Menschen von dem Segelboot "Alex" aufzunehmen. Allerdings nur, wenn Italien im Gegenzug 55 Migranten übernimmt, die bereits in Malta sind.
Das Schiff der Hilfsorganisation Sea-Watch war mit Dutzenden Migranten mehr als zwei Wochen auf dem Meer blockiert gewesen, bevor die Kapitänin Carola Rackete trotz Verbots der italienischen Regierung in den Hafen von Lampedusa einfuhr. Sie wurde festgenommen. Allerdings hob eine Ermittlungsrichterin diese Woche den Hausarrest wieder auf und ließ die Vorwürfe gegen die Deutsche fallen.
- Nachrichtenagentur dpa-AFX