Hintergründe unklar Zwei Verletzte nach Raketenangriff auf Ölfirmen im Irak
Im Irak ist eine Rakete in der Nähe von Ölfeldern eingeschlagen, die dem US-Ölriesen ExxonMobil gehören. Dabei wurden zwei Mitarbeiter verletzt. Nun soll ausländisches Personal abgezogen werden.
Im Bereich des Firmengeländes mehrerer ausländischer Ölkonzerne westlich der irakischen Stadt Basra ist nach Polizeiangaben eine Rakete eingeschlagen. Dabei wurden am Mittwochmorgen zwei irakische Arbeiter verletzt, wie Sicherheitskräfte mitteilten. Die Hintergründe des Vorfalls blieben zunächst unklar.
Der Polizei zufolge landete die Kurzstreckenrakete vom Typ Katjuscha 100 Meter von dem Teil der Anlage entfernt, den der US-Ölriese ExxonMobil als Unterkunft und Betriebszentrum nutzt. Weder der Geschäftsbetrieb noch Ölexporte seien beeinträchtigt, sagten Vertreter der Ölbranche.
Ausreise von 20 ausländischen Mitarbeitern
Erst kürzlich waren Exxon-Mitarbeiter wieder nach Basra zurückgekehrt, nachdem sie wie Hunderte Mitarbeiter der US-Botschaft in Bagdad angesichts der zunehmenden Spannungen zwischen dem Iran und den USA evakuiert worden waren.
- Iran- und USA-Experte: "Ein Krieg kann einen Flächenbrand auslösen"
- UN-Bericht: Zahl der Flüchtlinge steigt auf neues Rekordhoch
- Tanker-Angriffe: EU stellt sich nicht hinter US-Vorwürfe gegen den Iran
Sicherheitskreisen zufolge bereitet Exxon nun erneut die sofortige Ausreise von etwa 20 ausländischen Mitarbeitern vor. Auch der britisch-niederländische Energiekonzern Royal Dutch Shell und der italienische Konzern Eni sind auf dem Gelände vertreten. Vor wenigen Tagen hatte es zwei Angriffe auf Stützpunkte des US-Militärs im Irak gegeben.
- Nachrichtenagentur Reuters