Laut Aktivisten Mehrere Tote bei Explosion in syrischer Rebellenbastion
Im Norden von Syrien hat es nach Angaben von Aktivisten eine Detonation gegeben, bei der 15 Menschen getötet wurden. Die meisten darunter waren möglicherweise Zivilisten.
Bei einer Explosion in der nordsyrischen Rebellenbastion Idlib sind nach Angaben von Aktivisten mindestens 15 Menschen getötet worden. Die Ursache der Detonation nahe eines Markts in der von Dschihadisten kontrollierten Stadt Dschisr al-Schugur ist noch unklar, wie die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte mitteilte. Demnach könnte eine Autobombe oder aber auch ein Sprengstofftransport hinter der Explosion stecken.
Unter den Toten seien 13 Zivilisten, erklärte die oppositionsnahe Organisation mit Sitz in Großbritannien, die ihre Informationen von Aktivisten vor Ort bezieht. Für Medien sind ihre Angaben kaum zu überprüfen. Die Provinz Idlib wird von der Dschihadistenallianz Hajat Tahrir al-Scham kontrolliert, doch ist in Dschisr al-Schugur auch die Islamische Partei Turkistans stark präsent – eine Dschihadistengruppe chinesischer Uiguren.
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In den vergangenen Jahren lieferten sich die verschiedenen Dschihadisten- und Rebellengruppen in Idlib wiederholt blutige Kämpfe um die Kontrolle von Gebieten und Ressourcen, wobei sie immer wieder auch Anschläge auf gegnerische Kämpfer verübten. Seit vergangenem September herrscht in der Provinz ein brüchiger Waffenstillstand mit der Regierung von Baschar al-Assad, doch droht jederzeit eine neue Eskalation.
- Nachrichtenagentur AFP