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Venezuela: Russland warnt vor US-Intervention – und schickt angeblich Soldaten


Krise in Venezuela
Russland warnt vor US-Intervention – und schickt angeblich Soldaten

Von reuters, dpa, jmt

Aktualisiert am 25.01.2019Lesedauer: 2 Min.
Russlands Präsident Wladimir Putin: Nach Angaben seines Außenministeriums hat er nicht mit Maduro über militärische Hilfen gesprochen.Vergrößern des Bildes
Russlands Präsident Wladimir Putin: Nach Angaben seines Außenministeriums hat er nicht mit Maduro über militärische Hilfen gesprochen. (Quelle: Mikhail Klimentyev/Reuters-bilder)
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Ein Eingreifen der US-Armee in Venezuela hat Russland als katastrophales Szenario beschrieben. Nun berichten Insider: Russische Söldner sind dort angeblich längst im Einsatz.

In Venezuela sind Insidern zufolge Söldner aus Russland zum Schutz von Präsident Nicolás Maduro im Einsatz. Die Vertreter privater Sicherheitsunternehmen seien in den vergangenen Tagen in das südamerikanische Land geflogen, sagten Personen aus dem Umkreis der Kämpfer der Nachrichtenagentur Reuters. Jewgeni Schabajew, Anführer einer paramilitärischen Kosaken-Organisation mit Beziehungen zu russischen Sicherheitsunternehmen, sagte, er habe in diesem Zusammenhang von rund 400 Russen in Venezuela gehört. Andere Eingeweihte sprachen dagegen von kleineren Kämpfer-Gruppen.

Russland: Keine Informationen dazu

Das russische Präsidialamt erklärte, es habe keine derartigen Informationen. Das Informationsministerium in Venezuela lehnte eine Stellungnahme ab. Noch am Donnerstag hatte Russland die USA vor einer Militärintervention in Venezuela gewarnt. Das wäre ein katastrophales Szenario, zitierte die Nachrichtenagentur Interfax das Außenministerium. Über finanzielle oder militärische Hilfe habe Staatspräsident Wladimir Putin in einem Telefonat mit Noch-Machthaber Nicolás Maduro aber nicht gesprochen.

Die Kämpfer sollen der russischen Wagner-Gruppe angehören, einem privaten Militärunternehmen, das Reuters-Interviews mit einigen der Männer, ihren Freunden und Verwandten zufolge auch schon russische Truppen in Syrien und der Ukraine unterstützt haben soll. Vor einigen Monaten waren drei Journalisten bei dem Versuch getötet worden, mutmaßliche Aktivitäten der Söldner in der Zentralafrikanischen Republik zu dokumentieren.

Russland stärkt Maduro den Rücken

In Venezuela steht die Moskauer Regierung auf der Seite des sozialistischen Präsidenten Maduro. Zum einen ist Russlands größter Ölkonzern an mehreren Öl-Projekten dort beteiligt, zum anderen verstärkte sich zuletzt aber auch die militärische Kooperation. Im Dezember hatten Medien berichtet, Russland wolle strategische Flugzeuge auf einem venezolanischen Luftwaffenstützpunkt im Karibischen Meer südöstlich der USA einsetzen.


Die USA, wie auch Deutschland, Kanada und die EU, unterstützen dagegen Oppositionsführer Juan Guaido oder zumindest die Opposition. Die USA haben Guaido bereits als neuen Staatschef anerkannt. Er hatte sich am Mittwoch inmitten Zehntausender demonstrierender Regierungsgegner selbst zum vorübergehenden Staatsoberhaupt ausgerufen. Vorausgegangen waren der Krise mutmaßlich manipulierte Wahlen, aus denen der amtierende Maduro als Sieger hervorging. Das Parlament ist seit Monaten vom Präsidenten entmachtet.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagenturen Reuters, dpa
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