Syrische Aktivisten melden Elf Iraner starben bei israelischen Luftangriffen
Die Antwort Israels auf den mutmaßlich iranischen Beschuss der Golanhöhen fiel heftig aus. Nun scheint klar: Knapp ein Dutzend Iraner wurden bei dem israelischen Militärschlag am Donnerstag getötet.
Bei den massiven israelischen Luftangriffen auf iranische Ziele in Syrien sind offenbar ein knappes Dutzend Iraner ums Leben gekommen. Wie die oppositionsnahe Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte mitteilte, wurden bei dem Raketenbeschuss in der Nacht zu Donnerstag mindestens elf Iraner getötet. Die Aktivisten sprachen von insgesamt 27 Todesopfern. Neben sechs syrischen Soldaten seien 21 ausländische Kämpfer getötet worden, darunter elf Iraner, teilte der Leiter der Beobachtungsstelle, Rami Abdel Rahman, mit.
Die Beobachtungsstelle hatte zunächst nur von 23 Toten gesprochen, aber keine Angaben zur Zahl getöteter Iraner gemacht. Die in Großbritannien ansässige Organisation bezieht ihre Angaben von Informanten in Syrien. Die Angaben können kaum unabhängig überprüft werden.
Stellungen der Hisbollah und Militärposten attackiert
Israel hatte in der Nacht zum Donnerstag mutmaßliche iranische Stellungen in Syrien attackiert. Nach Angaben der Beobachtungsstelle trafen die Raketen zahlreiche Ziele im Zentrum und Süden Syriens. Angegriffen worden seien Stellungen der libanesischen Schiitenmiliz Hisbollah und anderer regierungstreuer Milizen. Diese werden vom Iran unterstützt. Den Menschenrechtlern zufolge wurden zudem Militärposten bombardiert, an denen iranische Kämpfer sowie Soldaten der syrischen Armee stationiert waren.
Nach Angaben der israelischen Armee war dies die Reaktion auf Attacken mit 20 "iranischen" Raketen auf den von Israel besetzten Teil der syrischen Golanhöhen. Das Außenministerium in Teheran warf Israel am Freitag vor, die Begründung für die Luftangriffe "erfunden" zu haben.
- AFP, dpa