Teurer Angriffskrieg Russland stopft Haushaltsdefizit mit Milliarden aus Staatsfonds
Russlands Angriff auf die Ukraine sollte nur drei Tage dauern. Inzwischen läuft der Krieg schon mehr als sieben Monate und belastet die russische Staatskasse schwer.
Vor dem Hintergrund der finanziellen Belastung durch den unprovozierten Krieg gegen die Ukraine entnimmt Russland umgerechnet 16,5 Milliarden Euro aus seinem wichtigsten Staatsfonds. Die Mittel würden in erster Linie für "die Begleichung von Staatsschulden und die Gewährung von Darlehen an Regionen" sowie für die Zahlung von Sozialleistungen verwendet, teilte das russische Finanzministerium am Donnerstag mit.
Im Vergleich zum Vorjahr sind die Ausgaben der russischen Regierung von Januar bis September um 21 Prozent gestiegen, so das Ministerium. Der Anstieg ist auf die Ausgaben im Zusammenhang mit dem Krieg gegen die Ukraine zurückzuführen.
Die Regierung habe die Entnahme der Mittel aus dem Nationalen Vermögensfonds genehmigt, um hiermit Haushaltsdefizite auszugleichen, hieß es weiter. Laut einer Regierungsprognose von September wird sich das Defizit im Staatshaushalt bis zum Jahresende auf 0,9 Prozent des Bruttoinlandsprodukts belaufen.
- afp