Biden-Regierung erwägt Boykott China droht USA im Olympia-Streit mit "Gegenmaßnahmen"
Vertreter der US-Regierung könnten den Olympischen Winterspielen in Peking 2022 fernbleiben. Sie werfen der chinesischen Führung Menschenrechtsverstöße vor. Diese reagiert gereizt.
China hat den USA wegen des Konflikts um die Olympischen Winterspiele mit einem Bruch von Handelsbeziehungen gedroht. Sollten die USA weiterhin zu einem Boykott der Veranstaltung aufrufen, werde die Regierung in Peking "Gegenmaßnahmen" ergreifen, erklärte das chinesische Außenministerium am Montag.
US-Präsident Joe Biden will im Laufe der Woche dem TV-Sender CNN zufolge mitteilen, dass US-Regierungsbeamte nicht zu den Olympischen Spielen im kommenden Jahr reisen. Athleten der Vereinigten Staaten beträfe der Boykott nicht.
China: Gefährdung für Dialog und Zusammenarbeit
"Wenn die USA darauf bestehen, absichtlich an ihrem Kurs festzuhalten, wird China entschlossen gegensteuern", sagte Außenministeriumssprecher Zhao Lijian. Diejenigen, die zu einem Fernbleiben aufriefen, sollten damit aufhören, "um den Dialog und die Zusammenarbeit zwischen China und den USA in wichtigen Bereichen nicht zu beeinträchtigen".
Die USA hatten das Internationale Olympische Komitee (IOC) dazu aufgefordert, die Olympischen Winterspiele im Februar 2022 wegen Missachtung von Menschenrechten in China zu verschieben. Die USA bezichtigen China unter anderem des Völkermords an der muslimischen Minderheit der Uiguren.
Vier mit der Sache vertraute Personen sagten der Nachrichtenagentur Reuters, dass es im Weißen Haus einen zunehmenden Konsens gebe, Vertreter der US-Regierung nicht zu den Spielen in China zu schicken. Die US-Regierung wollte sich zu dem CNN-Bericht nicht äußern.
- Nachrichtenagentur Reuters