"Es gibt kein Zurück" Brexit-Vorkämpfer Farage zieht sich aus Politik zurück
Seine Partei wurde aus dem Stand stärkste Kraft, Farage selbst zu einem der einflussreichsten Politiker Großbritanniens. Jetzt ziehe er sich endgültig zurück, sagt Farage – weil der Brexit geschafft sei.
Der Brexit-Vorkämpfer und EU-Gegner Nigel Farage zieht sich nach eigenen Angaben aus der Politik zurück. Er gebe den Vorsitz seiner Partei Reform UK ab, sagte der 56-Jährige dem "Telegraph"-Podcast "Chopper's Politics".
"Es gibt kein Zurück", sagte Farage. "Der Brexit ist geschafft, das wird nicht zurückgenommen." Der ehemalige Chef der Ukip (United Kingdom Independence Party) gilt als treibende Kraft hinter dem EU-Austritt Großbritanniens und als einer der einflussreichsten britischen Politiker der letzten Jahre.
EU-Austritt als Lebenswerk
"Ich weiß, dass ich schon ein oder zwei Mal zurückgekommen bin, als die Leute dachten, dass ich weg bin", sagte Farage. "Aber das ist es. Es ist vorbei. Es ist aus." Der ehemalige Europaparlamentarier hatte im Anschluss an das Brexit-Referendum 2016 seinen Rückzug erklärt, gründete 2019 aber die Brexit-Partei.
Die Partei wurde nur wenige Monate später aus dem Stand stärkste Kraft in Großbritannien bei den Wahlen zum EU-Parlament. Das erhöhte den Druck auf die konservative Regierung, einen harten Kurs bei den Brexit-Verhandlungen einzuschlagen. Farage schlug immer wieder Alarm, wenn er befürchtete, der Brexit könne nicht hart genug ausfallen. Den EU-Austritt betrachtet er als sein Lebenswerk. Zum Jahreswechsel ist Großbritannien endgültig aus dem Binnenmarkt und der Zollunion ausgetreten.
- Nachrichtenagentur dpa