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Autowirtschaft in der Krise: Russland sanktioniert chinesische Autos


Trotz guter Beziehungen zu Peking
Russland verhängt Sanktionen gegen chinesische Autobauer

Von t-online
10.03.2025 - 20:59 UhrLesedauer: 2 Min.
Wladimir Putin (l) und Xi Jinping: Russland will den Verkauf chinesischer Autos ins Land unterbinden.Vergrößern des Bildes
Wladimir Putin (l.) und Xi Jinping: Russland will den Verkauf chinesischer Autos ins Land unterbinden. (Quelle: Kremlin Pool)
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China ein wichtiger Handelspartner für Russland, doch jetzt verhängt Moskau Sanktionen. Experten warnen vor einem drastischen Rückgang der Autoverkäufe.

Russland hat Maßnahmen ergriffen, um den Import chinesischer Autos einzudämmen. Das könnte für chinesische Hersteller und Händler, die verstärkt auf den russischen Markt drängen, eine Herausforderung darstellen, wie die "Financial Times" berichtet.

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Trotz der westlichen Sanktionen gegen Moskau bleibt China ein zentraler wirtschaftlicher Partner Russlands. Es liefert Güter mit doppeltem Verwendungszweck, die sowohl zivil als auch militärisch genutzt werden können. Besonders die chinesische Autoindustrie profitierte zuletzt stark vom russischen Markt: 2023 stieg der Export chinesischer Fahrzeuge nach Russland auf das Siebenfache des Vorjahres. Dies wurde begünstigt durch den Rückzug westlicher Automarken wie Volkswagen, Toyota und BMW aus Russland.

Chinesische Hersteller, die in den USA, der EU, Kanada, der Türkei und Brasilien mit Anti-Dumping-Maßnahmen konfrontiert sind, fanden in Russland einen wichtigen Absatzmarkt. Inzwischen machen chinesische Marken 63 Prozent des russischen Automarktes aus, während russische Hersteller nur noch 29 Prozent erreichen.

Experten rechnen mit Rückgang der Autoverkäufe

Die russische Regierung reagierte mit Maßnahmen zur Begrenzung der Importe. Im Januar verdoppelte Moskau die sogenannte Recyclinggebühr für die meisten Pkw auf 7.500 US-Dollar. Diese Abgabe soll bis 2030 jährlich um 10 bis 20 Prozent steigen. Zudem wurde ein chinesisches Lkw-Modell wegen angeblicher Sicherheitsmängel vom Verkauf ausgeschlossen. Russische Behörden warnten, dass weitere Sicherheitsprüfungen folgen könnten.

Die neuen Restriktionen kommen zu einem Zeitpunkt, an dem Experten einen Rückgang der Autoverkäufe in Russland prognostizieren. Sollte das hohe Zinsniveau bestehen bleiben, könnten die Neuwagenverkäufe 2025 um 30 Prozent einbrechen, erklärte Maxim Sokolow, CEO des staatlichen russischen Autobauers Avtovaz. Die russische Zentralbank hatte den Leitzins im Oktober 2024 auf 21 Prozent angehoben, um die durch hohe Kriegsausgaben angeheizte Inflation einzudämmen.

Trotz der wachsenden wirtschaftlichen Verflechtungen mit Russland betont Peking, es verhalte sich neutral im Ukraine-Krieg. Zudem versuche China, sich als Vermittler in dem Konflikt zu positionieren.

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