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Nato baut Luftverteidigung gegen Russland aus – Antwort auf Rakenstationierung


Antwort auf Rakenstationierung
Nato baut Luftverteidigung gegen Russland aus

Von dpa
Aktualisiert am 16.06.2020Lesedauer: 2 Min.
Ein Startgerät des Waffensystems Patriot: Die Nato-Alliierten planen große Investitionen in Abwehrsysteme. (Archivfoto)Vergrößern des BildesEin Startgerät des Waffensystems Patriot: Die Nato-Alliierten planen große Investitionen in Abwehrsysteme. (Archivfoto) (Quelle: Norbert Fellechner/imago-images-bilder)
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Die Nato fühlt sich durch die Stationierung russischer Marschflugkörper in Europa bedroht. Nun will das Bündnis mit hohen Investitionen in den Ausbau eigener Systeme reagieren. Doch das ist nicht alles.

Die Nato will mit dem Ausbau von bodengestützten Luftverteidigungssystemen auf die Stationierung von atomwaffenfähigen russischen Marschflugkörpern in Europa reagieren. Mehrere Alliierte hätten bereits beträchtliche Investitionen in neue Fähigkeiten angekündigt, sagte Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg am Dienstag bei einer Pressekonferenz zu bevorstehenden Gesprächen der Nato-Verteidigungsminister. Diese würden unter anderem in US-amerikanische Patriot-Systeme und europäische Abwehrsysteme vom Typ SAMP/T fließen.

Als weitere geplante Gegenmaßnahmen nannte Stoltenberg die Anpassung von Übungen und Aufklärungskapazitäten. Zudem soll in der sogenannten Nuklearen Planungsgruppe über mögliche Anpassungen der atomaren Abschreckung gesprochen werden. Pläne für die Stationierung neuer landgestützter atomarer Mittelstreckenwaffen der Nato gebe es aber nicht, betonte Stoltenberg.

Übungen mit Atombombern und nuklear bewaffneten U-Booten

Ein Ausbau der Abschreckung könnte demnach zum Beispiel durch zusätzliche Übungen mit Atombombern oder nuklear bewaffneten U-Booten erfolgen. Er erwarte, dass die Verteidigungsminister einem "umfangreichen und ausgeglichen Paket politischer und militärischer Maßnahmen" zustimmen, sagte Stoltenberg zu dem Thema.

Die Stationierung russischer SSC-8-Systeme (Russisch: 9M729) in Europa hatte im vergangenen Jahr zum Aus für den INF-Vertrag geführt, der den gegenseitigen Verzicht auf landgestützte Mittelstreckensysteme beinhaltet. Der Vertrag wurde beendet, weil die USA und die anderen Nato-Partner davon ausgehen, dass Russland das Abkommen mit dem System verletzt.

Dieses soll in der Lage sein, Marschflugkörper abzufeuern, die sich mit Atomsprengköpfen bestücken lassen und mehr als 2.000 Kilometer weit fliegen können. Moskau weist dies zurück und gibt die Reichweite des Systems mit unter 500 Kilometern an.

Der INF-Vertrag untersagte beiden Seiten Produktion, Tests und Besitz von bodengestützten ballistischen Raketen und Marschflugkörpern mit Reichweiten zwischen 500 und 5.500 Kilometern.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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