Fünf Männer wieder frei Russland und Litauen tauschen Spione aus
Fast wie früher im Kalten Krieg: Zwei russische Spione können aus Litauen in ihre Heimat zurückkehren. Im Gegenzug entlässt Russland drei ausländische Agenten in die Freiheit.
Russland und Litauen haben einen Agentenaustausch mit fünf Männern aus drei Ländern vollzogen. Das baltische EU-Land Litauen ließ am Freitag zwei russische Spione frei. Im Gegenzug übergab Russland zwei Litauer und den Norweger Frode Berg.
"Wir sind glücklich, dass Frode Berg wieder nach Hause kommt – als freier Mann", sagte die norwegische Premierministerin Erna Solberg. Sie dankte den litauischen Behörden für ihre Anstrengungen bei der Freilassung. Russland hatte Berg zuvor nach einem Gnadengesuch freigelassen. Der Schritt war erwartet worden.
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Die litauische Agentur BNS meldete, dass die zwei eigenen Bürger und der Norweger an einem Grenzpunkt übergeben worden seien. Litauens Präsident Gitanas Nauseda hatte zuvor die zwei wegen Spionage verurteilten Russen Nikolai Filiptschenko und Sergej Moissejenko begnadigt. Er machte damit den Weg für den Agentenaustausch frei. Der Chef des russischen Auslandsgeheimdienstes SWR, Sergej Naryschkin, kündigte danach an, dass es "gleichwertige Maßnahmen" auf russischer Seite geben solle.
- Nachrichtenagentur dpa