Nach Rüstungssanktionen China sagt Militärgespräche mit USA ab
China hat die Militärgespräche mit den USA vorerst verschoben. Damit reagiert das Land auf die Rüstungssanktionen der Vereinigten Staaten. Auch weitere Konsequenzen seien laut Militär nicht ausgeschlossen.
China zieht erste Konsequenzen aus den US-Rüstungssanktionen wegen seiner Waffengeschäfte mit Russland. Die Regierung in Peking bestellte am Wochenende den US-Botschafter Terry Branstad ein und legte Militärgespräche der beiden Länder vorerst auf Eis. Das Verteidigungsministerium teilte mit, Marine-Chef Shen Jinlong werde von einem Besuch in den USA zurückbeordert. Die für kommende Woche in Peking geplanten Gespräche von chinesischen und US-Militärvertretern würden verschoben. Das chinesische Militär behalte sich weitere Schritte vor, erklärte das Ministerium, ohne dies genauer auszuführen.
Russland verurteilt Sanktionen ebenfalls
Die USA hatten am Donnerstag Strafmaßnahmen verhängt. Diese richten sich gegen die für Waffen und Ausrüstung zuständige Entwicklungsabteilung des chinesischem Militärs und deren Leiter, Li Shangfu. Gleichzeitig setzte die US-Regierung 33 weitere Personen und Einrichtungen, die in Zusammenhang mit dem russischen Militär und Geheimdienst gebracht werden, auf eine Sanktionsliste. Mit ihnen dürfen somit keine Geschäfte mehr gemacht werden. Bei den Waffengeschäften geht es um den vereinbarten Verkauf von zehn russischen Kampfjets vom Typ SU-35 und dem Boden-Luft-Raketensystem S-400 an China.
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China bezeichnete seine Entscheidung, Rüstungsgeschäfte mit Russland abzuwickeln, als normalen Vorgang zwischen souveränen Staaten und forderte die USA zur sofortigen Rücknahme ihrer Sanktionen auf.
Ein US-Regierungsvertreter sagte, die Strafmaßnahmen zielten auf Russland ab, auch wenn die USA sich derzeit einen Handelsstreit mit China lieferten. Russland hatte die Sanktionen ebenfalls scharf verurteilt.
- rtr