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China droht USA: "Auf Gegenangriff mit großer Kraft vorbereitet"


China droht USA im Handelsstreit
"Auf Gegenangriff mit großer Kraft vorbereitet"

Von ap, df

Aktualisiert am 06.04.2018Lesedauer: 2 Min.
Chinas Präsident Xi Jinping bei einem Meeting in Peking: Sein Land verschärft im Handelsstreit mit den USA den Ton.Vergrößern des Bildes
Chinas Präsident Xi Jinping bei einem Meeting in Peking: Sein Land verschärft im Handelsstreit mit den USA den Ton. (Quelle: Parker Song/ap-bilder)
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Im drohenden Handelskrieg mit den USA schlägt die chinesische Regierung zunehmend martialische Töne an. Verhandlungen schließt sie "unter diesen Umständen aus".

China hat angesichts neuer US-Strafzollpläne mit massiver Vergeltung gedroht. Ein Sprecher des Pekinger Handelsministeriums sagte, wenn die USA eine "Produktliste mit Zöllen über 100 Milliarden Dollar verkünden, ist die chinesische Seite ohne zu zögern auf einen Gegenangriff mit großer Kraft vorbereitet."

USA geben China Schuld an Streit

Verhandlungen, wie sie der neue Wirtschaftsberater von US-Präsident Donald Trump, Larry Kudlow, noch für möglich hält, schloss Ministeriumssprecher Gao Feng "unter diesen Umständen" aus. Kudlow sagte am Freitag, sollte es zu einem Kampf der beiden größten Volkswirtschaften der Welt kommen, sei China schuld - und nicht Trump. Der Präsident sei der Auffassung, dass "genug genug ist" und China aufhören müsse, geistiges amerikanisches Eigentum "zu stehlen".

Er wies die Befürchtung zurück, dass mit der Androhung von weiteren US-Strafzöllen zu den bereits angekündigten im Umfang von 50 Milliarden Dollar ein Handelskrieg nun unvermeidlich sei. Das sei doch nur ein Vorschlag, sagte er vor Journalisten vor dem Weißen Haus. Trump kritisierte kurz darauf per Twitter dieWelthandelsorganisation. Die WTO verhalte sich gegenüber den USA unfair, schrieb er.

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Das Pekinger Handelsministerium hatte schon zuvor Kudlows Beschwichtigungsversuche auflaufen lasse. China sei darauf vorbereitet, die protektionistische Handelspolitik der Vereinigten Staaten "um jeden Preis" zu bekämpfen. China wolle keinen Handelskrieg, fürchte sich aber auch nicht davor.

Neue Turbulenzen an Börsen befürchtet

Experten befürchten jetzt neue Verwerfungen an den globalen Aktienmärkten, die sich nach einer Talfahrt in der Hoffnung auf eine diplomatische Lösung zuletzt etwas beruhigt hatten.

Trump beauftragte am Donnerstag (Ortszeit) seinen Handelsbeauftragten Robert Lighthizer, zu prüfen, welche Produkte aus der Volksrepublik für weitere Strafzölle infrage kommen könnten. Zugleich wies er Agrarminister Sonny Perdue an, einen Plans zum Schutz "unserer Bauern und landwirtschaftlichen Interessen" umzusetzen.

Trumps überraschender Schritt kam einen Tag nach Chinas Ankündigung, amerikanische Produkte - etwa Sojabohnen, Flugzeuge und Autos - im Volumen von 50 Milliarden Dollar mit Strafzöllen von 25 Prozent zu belegen.

Rindfleisch und Whiskey auf Sanktionsliste

Auf der Pekinger Liste mit insgesamt 106 US-Gütern fanden sich auch Rindfleisch und Whiskey. Die Aktion war die Retourkutsche für den vorangegangenen Vorschlag von Trumps Regierung, gegen chinesische Importe in gleichem Wert Zölle zu verhängen. Lighthizers Büro legte eine Liste mit 1300 chinesischen Produkten im Volumen von rund 50 Milliarden Dollar vor, für die der erhöhte Satz von 25 Prozent gelten soll.

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Anfang der Woche hatte die Volksrepublik bereits separate Abgaben auf US-Produkte im Wert von drei Milliarden Dollar bekanntgegeben - als Antwort auf die von den USA angekündigten Zölle auf Aluminium- und Stahlimporte.

Nach Börsenschluss am Donnerstag legte Trump nach. "Chinas illegale Handelspraktiken - jahrelang von Washington ignoriert - haben Tausende amerikanische Fabriken und Millionen amerikanische Jobs zerstört", hieß es in einer Erklärung. Sein Handelsbeauftragter gab ihm Rückendeckung. Die Maßnahme Pekings sei "ungerechtfertigt", und der Vorschlag Trumps hingegen eine "angemessene Antwort auf Chinas jüngste Androhungen neuer Zölle", teilte Lighthizer mit.

Verwendete Quellen
  • AP
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