t-online - Nachrichten für Deutschland
t-online - Nachrichten für Deutschland
Such IconE-Mail IconMenü Icon



HomePolitikAuslandInternationale Politik

Escort-Dame will Donald Trumps Russland-Verbindungen beweisen


Nachrichten
Wir sind t-online

Mehr als 150 Journalistinnen und Journalisten berichten rund um die Uhr für Sie über das Geschehen in Deutschland und der Welt.

Zum journalistischen Leitbild von t-online.

Hilferuf aus Thailand
Escort-Dame will Trumps Russland-Verbindungen beweisen


Aktualisiert am 28.02.2018Lesedauer: 2 Min.
Das Escort-Mädchen Anastasia Waschukewitsch will die Verbindungen zwischen Russland und Trumps Wahlkampfteam aufdecken.Vergrößern des Bildes
Das Escort-Mädchen Anastasia Waschukewitsch will die Verbindungen zwischen Russland und Trumps Wahlkampfteam aufdecken. (Quelle: Screenshot Instagram)
News folgen

Eine Weißrussin sitzt in Thailand im Gefängnis und fürchtet nach eigenen Angaben um ihr Leben. Die Escort-Dame will eine Affäre in höchsten russischen Kreisen ans Licht bringen. Auch Donald Trump soll eine Rolle spielen.

Mit dramatischen Worten richtet sich eine junge Frau in einem Instagram-Video an die Öffentlichkeit. Nastja Rybka erklärt darin, sie sei in Thailand verhaftet worden. Nun bange sie um ihr Leben, sollte sie nach Russland ausgeliefert werden. Der Grund: Anastasia Waschukewitsch, wie Rybka mit richtigem Namen heißt, habe sich dort mächtige Feinde gemacht.

Rybkas Geschichte, über die jetzt die renommierte "Washington Post" berichtet, beginnt im August 2016, als sich die Escort-Dame mit dem russischen Aluminium-Magnaten Oleg Deripaska auf einer Jacht vor Norwegen fotografierte. Doch Rybka und der Milliardär waren nicht allein auf dem Boot. Der Oligarch traf sich dort mit Sergei Prichodko, dem Vizepremier in der Regierung von Ministerpräsident Dimitri Medwedew.

Deripaska besitzt ein geschätztes Vermögen von 5,1 Milliarden US-Dollar und hat gute Kontakte in den Kreml. Der Oligarch wird als Mittelsmann zwischen dem Umfeld von US-Präsident Donald Trump und dem Kreml gesehen. Er beschäftigte zeitweise den ehemaligen Wahlkampfchef Trumps, Paul Manafort. Der steht derzeit im Zentrum der FBI-Ermittlungen rund um die vermutete Einflussnahme Russlands auf die US-Wahlen.

Escort-Dame will Informationen liefern

Nastja Rybka wurde in Thailand bei einem "Sex-Training" festgenommen. In ihrem Video-Hilferuf sagt sie: "Ich bin die einzige Zeugin und das fehlende Stück in der Verbindung zwischen Russland und den US-Wahlen – die lange Kette von Oleg Deripaska, Prichodko, Manafort und Trump." Im Austausch für amerikanische Hilfe und eine Sicherheitsgarantie verspricht sie, weitere Details zu Verbindungen zwischen Russland und US-Präsident Donald Trump zu liefern.

Aufgedeckt wurde das Treffen zwischen Rybka, dem Milliardär und dem Kreml-Beamten von dem russischen Oppositionspolitiker Alexej Nawalny. Dieser brachte der Escort-Dame einige Bekanntheit ein, als er ihre alten Instagram-Fotos in einem Video nutzte, um Vizepremier Prichodko Korruption durch den Industriemagnaten Deripaska vorzuwerfen.

Empfohlener externer Inhalt
Youtube

Wir benötigen Ihre Einwilligung, um den von unserer Redaktion eingebundenen Youtube-Inhalt anzuzeigen. Sie können diesen (und damit auch alle weiteren Youtube-Inhalte auf t-online.de) mit einem Klick anzeigen lassen und auch wieder deaktivieren.

Nawalny spekulierte auch, dass Prichodko und Deripaska die Verbindung von Trump in den Kreml seien. Beweise dafür finden sich in dem Foto- und Videomaterial von Rybka nicht. Ein russisches Gericht hat inzwischen die Verbreitung des Nawalny-Videos verboten und Facebook gezwungen, es zu löschen. Auch die Instagram-Fotos der Escort-Dame musste Instagram löschen.

Rybka sieht politische Gründe für ihre Festnahme

Wie die "Washington Post" berichtet, sind Rybka und neun Russen am Sonntag während eines "Sex-Seminars" in Thailand festgenommen worden. Rybka selbst sagt hingegen, sie werde aus politischen Gründen festgehalten. Die Verhafteten sollen nun vor Gericht kommen und abgeschoben werden.

Die US-Zeitung berichtet weiter, der Chef des russischen Sicherheitsrats, Nikolai Patruschew, halte sich derzeit in Thailand auf. Offiziell sei er dort wegen "Fragen der Sicherheit russischer Touristen", so die Nachrichtenagentur Ria Novosti. Patruschew ist ein früherer Geheimdienstchef und ein enger Vertrauter des russischen Präsidenten.

Verwendete Quellen
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...

ShoppingAnzeigen

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Neueste Artikel



TelekomCo2 Neutrale Website