Nach Attentat Indien weist pakistanische Staatsbürger aus – Land reagiert

Nach einem Terroranschlag mit 26 Toten kündigt Indien die Ausweisung aller pakistanischen Staatsbürger an. Das Nachbarland reagiert empört.
Nach einem Terroranschlag mit 26 Toten im indischen Teil Kaschmirs hat die indische Regierung am Donnerstag zu drastischen Maßnahmen gegriffen. Das Außenamt forderte alle pakistanischen Staatsbürger bis zum 29. April zur Ausreise auf. Zuvor hatte das Land schon die Grenze zu Pakistan geschlossen, die Vergabe von Visa eingestellt und ein historisches Wasserabkommen mit dem Nachbarland aufgekündigt.
Pakistan reagierte prompt – und weist indische Diplomaten aus. Auch weitere Strafmaßnahmen gegen Indien kündigte das Land an, berichtet die Nachrichtenagentur AFP.
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Der Anschlag hatte sich am Dienstag im beliebten Urlaubsort Pahalgam ereignet, der etwa 90 Kilometer von der Stadt Srinagar entfernt liegt. Die Angreifer töteten 26 Inder und einen Nepalesen, allesamt Männer. Der Angriff auf Touristen versetzte Indien einen Schock, da die militanten Gruppen in der Region üblicherweise kleinere Angriffe auf indische Sicherheitskräfte verüben. Die Hoheit über die Kaschmir-Region ist zwischen den beiden Atommächten umstritten
Der indische Premier Neandra Modi kündigte nach einer Krisensitzung an, sein Land werde die Urheber des Attentats "bis ans Ende der Welt verfolgen". Auch die pakistanische Regierung kam zu Krisenberatungen zusammen.
- Nachrichtenagentur AFP