Er fleht um Rettung 19-jährige Hamas-Geisel – "Jeder Tag ist die Hölle"

Die terroristische Hamas veröffentlicht immer wieder Videos verzweifelter Geiseln, um psychologischen Druck auf Israel auszuüben. Nun gibt es erneut ein Video.
Eine Woche nach der Veröffentlichung des Videos einer in den Gazastreifen verschleppten Geisel hat die Familie des jungen Mannes weitere Teile der Aufnahme freigegeben. "Es waren eineinhalb Jahre des Leidens, jeder Tag ist die Hölle. Es gibt nichts zu essen, es gibt nichts zu trinken, ich bin die Hälfte der Zeit krank", sagt der 21-jährige Rom Braslavski in dem Video. "Wenn ich das nächste Mal krank bin, wird mich niemand in ein Krankenhaus bringen. Was passieren wird, ist einfach: Ich werde sterben und sie werden mich in eine Grube werfen."
Im Gegensatz zu dem vor einer Woche veröffentlichten Teil des Videos ist das Gesicht von Braslavski in der neuen Aufnahme nicht verpixelt. Sie habe sich entschieden, die Bilder zu veröffentlichen, "damit sein Schrei gehört werden kann", zitierte die Zeitung "The Times of Israel" die Familie. "Er schreit nicht nur, er bettelt uns an, ihn zu retten."
Junger Mann in der Gewalt palästinensischer Terroristen
Der junge Mann war am 7. Oktober 2023 von palästinensischen Terroristen von dem Nova-Musikfestival entführt worden, wo er als Wächter gearbeitet hatte. Er befindet sich nun in der Gewalt der Gruppierung Palästinensischer Islamischer Dschihad (PIJ), die das Video auf ihren Kanälen veröffentlicht hatte. Unter welchen Umständen das Video aufgenommen wurde, ist unklar. Die Familie der Geisel hatte der Veröffentlichung einer gekürzten Version des Videos in israelischen Medien zugestimmt.
Nach israelischen Informationen werden derzeit noch 24 Geiseln sowie 35 Leichen von Verschleppten im Gazastreifen festgehalten. Nach einer rund zweimonatigen Waffenruhe hatten die israelischen Streitkräfte ihre massiven Angriffe Mitte März wieder aufgenommen, nachdem keine Einigung mit der islamistischen Hamas auf eine Verlängerung erzielt worden war. Familien von Geiseln werfen Ministerpräsident Benjamin Netanjahu vor, das Leben ihrer Angehörigen mit dem Militäreinsatz in Gefahr zu bringen.
- Nachrichtenagentur dpa