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Israel: Netanjahu-Regierung stimmt für Entlassung von Generalstaatsanwältin


"Regierung will über dem Recht stehen"
Trotz Kritik: Netanjahu-Kabinett stimmt für umstrittene Entlassung

Von dpa
23.03.2025Lesedauer: 1 Min.
Benjamin Netanjahu: Tausende demonstrieren gegen die Entscheidung der Regierung.Vergrößern des Bildes
Benjamin Netanjahu: Tausende demonstrieren gegen die Entscheidung der Regierung. (Quelle: Koby Gideon)
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Experten in Israel warnen, die Entlassung von Anklagevertreterin Baharav-Miara gefährde die Demokratie im Land. Die rechtsreligiöse Koalition stimmt dennoch dafür.

Die israelische Regierung hat sich für die Entlassung von Generalstaatsanwältin Gali Baharav-Miara ausgesprochen. Die Minister billigten den umstrittenen Schritt nach Medienberichten in ihrer Abwesenheit einstimmig, zur Begründung wurde mangelndes Vertrauen genannt. Die Entscheidung ist aber erst der Beginn eines längeren Prozesses, ein Sonderkomitee muss sich nun weiter mit dem Thema befassen. Während der Regierungssitzung demonstrierten in Jerusalem Tausende von Menschen gegen Baharav-Miaras Entlassung.

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Die Generalstaatsanwältin hatte vor der Sitzung ein Schreiben veröffentlicht, in dem es hieß: "Die Regierung will über dem Recht stehen, wir werden uns nicht abschrecken lassen." Die Regierung wolle Loyalität juristischer Experten gegenüber der politischen Spitze einfordern. Auch andere Rechtsexperten in Israel hatten gewarnt, die Entlassung Baharav-Miaras gefährde die Demokratie im Land.

Netanjahu wettert schon länger gegen das Justizsystem

Die Regierung strebt eine Entlassung der für sie unbequemen Generalstaatsanwältin an, weil diese sich immer wieder gegen Entscheidungen der politischen Führung stellt, die sie als nicht rechtmäßig ansieht.

Der rechtskonservative Regierungschef Benjamin Netanjahu und seine Verbündeten werfen dem Justizsystem in Israel insgesamt seit Längerem vor, es sei zu mächtig und mische sich zu stark in die Entscheidungen der Exekutive ein. Ein von seiner Regierung angestrebter Justizumbau hatte zu monatelangen massiven Protesten und Warnungen vor der Zerstörung des demokratischen Gleichgewichts im Lande geführt.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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