"Koalition der Willigen" China erwägt offenbar Beteiligung an Friedenstruppen in der Ukraine

Der Weg zu einem Frieden in der Ukraine ist weiter unklar. Jetzt hat sich auch China zu Wort gemeldet – und scheint zu einer überraschenden Allianz bereit.
China erwägt einem Zeitungsbericht zufolge die Teilnahme an möglichen Friedenstruppen in der Ukraine. Chinesische Diplomaten hätten in Brüssel sondiert, ob ein solcher Schritt aus Sicht der Europäer vorstellbar und möglicherweise sogar wünschenswert wäre, berichtet die "Welt am Sonntag" laut Vorabbericht unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute EU-Diplomatenkreise.
"Die Einbindung Chinas in eine 'Koalition der Willigen' könnte die Akzeptanz von Friedenstruppen in der Ukraine durch Russland möglicherweise steigern", heißt es in Brüsseler Diplomatenkreisen. In jedem Fall sei die Angelegenheit aber "heikel".
Mehrere Länder schließen Beteiligung aus
Frankreichs Präsident Emmanuel Macron und der britische Premierminister Keir Starmer hatten Anfang des Monats die Idee ins Spiel gebracht, dass europäische Truppen den Frieden in der Ukraine überwachen könnten – vorausgesetzt, dass sich die Kriegsparteien auf eine Waffenruhe einigten.
Die Reaktionen auf den Vorstoß fielen unterschiedlich aus: Während Länder wie Finnland, die baltischen Staaten und die Türkei sich laut Medienberichten wahrscheinlich beteiligen würden, hat etwa Italien eine Entsendung von Truppen ausgeschlossen. Auch eine deutsche Beteiligung ist ungewiss.
Macron hat derweil einen erneuten Gipfel der Ukraine-Unterstützer für kommenden Donnerstag angekündigt. Auch der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj werde laut Macron an dem Gipfel in Paris teilnehmen.
- sky.com: "Who's in, who's out? The 'coalition of the willing' that could secure peace in Ukraine" (Englisch)
- Mit Material der Nachrichtenagentur Reuters