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USA: Deutsche Touristin aus Berlin in Abschiebehaft – "Horrorfilm"


Tagelange Einzelhaft
Wie im "Horrorfilm": Berlinerin landet in US-Abschiebehaft

Von t-online, KON

Aktualisiert am 06.03.2025 - 18:55 UhrLesedauer: 2 Min.
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Ein US-Beamter nimmt einen Mann an der Grenze zu Mexiko fest (Symbolbild): Die neue US-Regierung will bereits "Hunderte" illegale Migranten abgeschoben haben. (Quelle: Gregory Bull/dpa)
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Eigentlich wollte sie nur einen Monat in Kalifornien verbringen – doch dann wurde die Berlinerin Jessica Brösche an der US-Grenze festgesetzt. Ihre Freunde konnten sie lange nicht aufspüren.

Seit dem 25. Januar sitzt die 29-jährige Berlinerin Jessica Brösche in US-Abschiebehaft an der Grenze zwischen den Vereinigten Staaten und Mexiko fest. Wie eine Freundin in Interviews mit verschiedenen US-Fernsehsendern berichtete, musste sie dabei offenbar schreckliche Haftbedingungen aushalten. Dabei habe sie nur Urlaub in den Vereinigten Staaten machen wollen.

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Demnach habe die Berlinerin Jessica Brösche Anfang des Jahres gemeinsam mit einer in Los Angeles lebenden Freundin, Nikita Lofving, die US-Grenze nach San Diego passiert. Da Lofving sowohl die dänische als auch die US-amerikanische Staatsbürgerschaft besitzt, sei sie bei der Grenzkontrolle schneller fertig gewesen. Anschließend habe sie auf die Deutsche gewartet und nach zwei Stunden schließlich einen Anruf von Brösche bekommen. Die Berlinerin erklärte ihr darin: "Sie wollen mich nach Deutschland abschieben."

Freundin: Einzelhaft und Bedingungen wie in "Horrorfilm"

Die beiden hätten sich für ein paar Tage im mexikanischen Tijuana getroffen und wollten im Anschluss noch gemeinsam Zeit in Kalifornien verbringen – "Wir wollten einen Monat lang nur Kunst machen", wie Lofving dem Lokalsender KPBS erklärt. Wie die Freundin vermutet, wurde Bösche, die in Deutschland als Tattookünstlerin arbeitet, ihr dazu notwendiges Werkzeug zum Verhängnis. Die US-Behörden hätten ihr deswegen vermutlich unterstellt, dass sie in den USA arbeiten wolle, was mit ihrem Touristenvisum aber nicht erlaubt sei.

Wie Lofving erklärt, hätten Brösches Angehörige zu Anfang gar nicht gewusst, in welchem Gefängnis die Berlinerin saß. In einem Telefoninterview mit dem Sender "ABC 10News" erzählte Bösche, sie sei acht Tage allein inhaftiert gewesen. Wie Lofving dem Sender erklärte, habe Brösche diese Zeit ihr gegenüber mit einem Horrorfilm verglichen: In ihrer Zelle hätte sie die Schreie der anderen Häftlinge gehört, nach einigen Tagen sei Brösche dann schließlich so "durchgedreht", dass sie angefangen habe, sich die Hände an den Zellenwänden blutig zu boxen.

Seit Tag eins: Trump geht härter an Grenze zu Mexiko vor

Indirekt dürfte an der Lage von Brösche auch Donald Trump schuld sein. Nach seiner Amtseinführung am 20. Januar ordnete er schärfere Kontrollen an der Grenze zwischen den USA und Mexiko an und entsandte mehr Soldaten. "Amnesty International" wirft Trump deshalb vor, dass an der Grenze das Asylrecht nahezu abgeschafft sei.

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Lofving stellt in einem Instagram-Post eine direkte Verbindung her: "Ich denke, dass die europäische Presse wissen sollte, dass Trump nicht nur die Menschen in Amerika f***, sondern auch Touristen."

Wie Lofving in einem weiteren Post schreibt, gibt es inzwischen aber gute Nachrichten: Aller Voraussicht nach endet die Haftzeit von Bösche am 11. März. Sie kehrt dann nach Deutschland zurück.

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