t-online - Nachrichten für Deutschland
t-online - Nachrichten für Deutschland
Such IconE-Mail IconMenü Icon



HomePolitikAuslandInternationale Politik

Kroatien rät seinen Bürgern von Reisen nach Serbien ab


Spannungen
EU-Land rät seinen Bürgern von Reisen nach Serbien ab

Von afp
23.01.2025 - 23:25 UhrLesedauer: 2 Min.
Gewerkschafter und Studenten demonstrieren derzeit in Belgrad gegen die serbische Regierung.Vergrößern des Bildes
Gewerkschafter und Studenten demonstrieren derzeit in Belgrad gegen die serbische Regierung. (Quelle: Marko Djurica/Reuters)
News folgen

Die Beziehungen zwischen Kroatien und Serbien sind angespannt. Nun rät Zagreb seinen Bürgern von nicht nötigen Reisen nach Serbien ab.

Kroatien hat seinen Bürgern von nicht unbedingt notwendigen Reisen nach Serbien abgeraten, nachdem zuvor unter anderem fünf kroatische Staatsbürgerinnen "aus Sicherheitsgründen" aus dem Nachbarland ausgewiesen wurden. "Es wird empfohlen, nicht unbedingt notwendige Reisen zu verschieben, Vorsichtsmaßnahmen zu treffen und die aktuelle Situation zu verfolgen", schrieb das kroatische Außenministerium am Donnerstag auf seiner Website. Das Ministerium erklärte weiter, es habe "unangemessene und unbegründete Handlungen serbischer Behörden gegenüber kroatischen Staatsangehörigen" gegeben.

Nach Angaben von Kroatiens Außenminister Gordan Grlic Radman waren am Mittwoch fünf Kroatinnen, die an einer von mehreren NGOs organisierten Konferenz teilgenommen hatten, "ohne jede Erklärung festgenommen" worden. Der Minister kündigte an, wegen der Ausweisung der Frauen einen Protestbrief an Serbien zu schreiben. Zudem werde er die EU-Delegation in Belgrad über die "demütigenden" Maßnahmen der serbischen Behörden gegenüber den kroatischen Bürgerinnen informieren.

Kroatien und Serbien: Beziehungen sind angespannt

Serbiens Außenministerium erklärte daraufhin, es sie "unangemessen", dass ein kroatischer Beamter "Serbien beschuldigt, die Bewegungs- und Redefreiheit mehrerer kroatischer Staatsangehöriger zu gefährden". Letztere seien in Belgrad von den zuständigen staatlichen Stellen im Einklang mit den üblichen rechtlichen Verfahren behandelt worden.

Serbiens Polizei hatte insgesamt 13 Bürger aus 9 Ländern verhört und des Landes verwiesen, darunter auch die fünf Kroaten. Bei den jungen Leuten, unter ihnen auch ein rumänischer sowie irischer Staatsbürger, handelte es sich um Teilnehmer eines Workshops der "NGO Academy", eines Fortbildungsangebots der österreichischen "Erste Stiftung" und der Wiener Wirtschaftsuniversität für Führungskräfte der Zivilgesellschaft in Mittel- und Osteuropa.

Nach Schilderungen der kroatischen Betroffenen saß die Gruppe nach Abschluss des zweitägigen Workshops über die nachhaltige Finanzierung von Zivilorganisationen an der Bar ihres Belgrader Hotels. Plötzlich seien Polizisten in Zivil aufgetaucht, die sie festnahmen und auf eine Polizeiwache brachten. Dort seien sie verhört und die ganze Nacht festgehalten worden.

Schließlich habe man ihnen beschieden, dass sie das Land innerhalb von 24 Stunden zu verlassen hätten. Als Grund habe die Behörde lediglich angegeben: "Gefährdung der Sicherheit Serbiens und seiner Bürger". Die rumänische Workshop-Teilnehmerin Stefania Neagoe bestätigte diese Erfahrung in einem Post bei Facebook.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagenturen dpa und AFP
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...

ShoppingAnzeigen

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...



Telekom