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China-App: Kauft Musk nun auch noch TikTok auf?


Chinesische App
Kauft Musk nun auch noch Tiktok auf?

Von reuters
Aktualisiert am 14.01.2025 - 08:42 UhrLesedauer: 2 Min.
Elon MuskVergrößern des Bildes
Elon Musk könnte bald die halbe Welt der sozialen Medien beherrschen. (Quelle: Allison Robbert/AFP Pool via AP/dpa/dpa-bilder)
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TikTok droht in wenigen Tagen das Aus in den USA, wenn die App nicht verkauft wird. Dem Finanzdienst Bloomberg zufolge wird in Peking nun eine überraschende Lösung durchgespielt.

In der chinesischen Regierung wird laut einem Medienbericht ein Verkauf des vom Aus bedrohten US-Geschäfts von TikTok an Tech-Milliardär Elon Musk erwogen. So sei in Peking die Option diskutiert worden, dass Musks Online-Plattform X die Kontrolle über TikTok US übernehmen und die Dienste zusammen betreiben könnte, schrieb der Finanzdienst Bloomberg unter Berufung auf unterrichtete Personen.

Die Social-Media-Plattform widersprach den Berichten deutlich. Unter anderem vor Journalisten der BBC sagte eine TikTok-Sprecherin: "Von uns kann nicht erwartet werden, dass wir pure Fiktion kommentieren."

US-Gesetze schreiben Verkauf vor

Die Video-App TikTok gehört dem Konzern Bytedance, der seine Zentrale in China hat. In den USA wird gewarnt, dass die chinesische Regierung sich Zugang zu Daten von US-Nutzern verschaffen und Einflusskampagnen auf der Plattform organisieren könnte.

Deshalb muss sich Bytedance nach einem US-Gesetz von TikTok trennen. Die dafür gesetzte Frist von 270 Tagen läuft am 19. Januar ab. Ohne einen Verkauf droht an dem Tag das Aus in den USA. Tiktok weist die Vorwürfe zurück und lehnte eine Trennung von Bytedance bisher ab.

Schwerer Stand vor Oberstem Gericht

Stattdessen zog TikTok vor das Oberste Gericht der USA mit der Hoffnung, zumindest einen Aufschub zu erreichen. Die Richter zeigten sich bei einer Anhörung jedoch wenig überzeugt von dem Argument, das Gesetz verletze die in der US-Verfassung verankerte Redefreiheit.

Donald Trump, der am 20. Januar als Präsident vereidigt wird, rief die Richter zugleich auf, ihm mehr Zeit für einen Deal um TikTok einzuräumen. Die App hat in den USA mehr als 170 Millionen Nutzer.

Tiktok betont zwar stets, dass Bytedance mehrheitlich internationalen Investoren gehöre – aber da die Zentrale in Peking liegt, muss sich der Mutterkonzern den Vorgaben der Behörden beugen. Außerdem kann die Regierung bei einem Verkauf mitbestimmen: Denn der Algorithmus, der die Videos für die Nutzer auswählt, wurde in China entwickelt. Und Peking verbot die Weitergabe solcher Software ohne spezielle Erlaubnis.

China ist wichtig für Tesla

Musk, der unter anderem auch den Elektroauto-Hersteller Tesla führt, spendete mehr als 250 Millionen Dollar für Trumps Wahlkampf und ist aktuell einer seiner engsten Vertrauten. Er gilt als Geschäftsmann mit sehr guten Beziehungen zur chinesischen Führung, von der er bei seinen Besuchen in der Volksrepublik immer wieder hochrangig empfangen wurde.

Für Tesla ist China einer der wichtigsten Absatzmärkte. Der Konzern durfte zudem als erster ausländischer Autobauer in Shanghai selbst eine Fabrik bauen. Andere mussten dafür stets Gemeinschaftsunternehmen mit chinesischen Partnern gründen. Einige Beobachter sehen im Einfluss, den Musk künftig auf Trump im Weißen Haus ausüben könnte, einen Vorteil für China.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur Reuters
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