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Hisbollah-Mitglied verschleppt: Israelische Armee entführt Waffenschmuggler


Mit Schnellbooten
Israel feiert Entführung von ranghohem Hisbollah-Mitglied

Von t-online, jcz

03.11.2024 - 18:20 UhrLesedauer: 2 Min.
Ein Soldat der israelischen Marine auf einem Boot (Archivbild): Der Einsatz war der erste Bodeneinsatz so weit im Norden seit Beginn des Krieges.Vergrößern des BildesEin Soldat der israelischen Marine auf einem Boot (Archivbild): Der Einsatz war der erste Bodeneinsatz so weit im Norden seit Beginn des Krieges. (Quelle: IMAGO/ IDF/Chameleons Eye/imago-images-bilder)

Die israelische Armee hat einen mutmaßlichen Waffenschmuggler der Hisbollah verschleppt. Es ist der erste Einsatz dieser Art seit Beginn des Kriegs.

Die israelische Armee hat laut eigenen Angaben einen ranghohen Hisbollah-Agenten aus seinem Haus in Batrun, einer Stadt an der Küste im Norden des Libanons, entführt. Bei dem Entführten soll es sich um Imhad Amhaz handeln, der in den Waffenschmuggel zwischen der Hisbollah und Syrien verwickelt sein soll.

Aufnahmen einer Überwachungskamera zeigen, wie ein Mann mit hinter den Rücken gefesselten Armen von mehreren Bewaffneten aus einem Haus geführt wird. Laut einem Bericht der israelischen Armee sollen die Soldaten Amhaz im Anschluss mit Schnellbooten nach Israel gebracht haben. Dort soll er nun verhört werden, heißt es weiter.

Libanon will Beschwerde beim Sicherheitsrat einlegen

Es ist die erste Bodenoperation der israelischen Armee im Norden des Landes. Bis dahin konzentrierten sich die Einsätze auf den von der Hisbollah kontrollierten Süden des Landes und reichten meist nur wenige Kilometer ins Landesinnere. Batrun hingegen liegt mehr als hundert Kilometer von der israelischen Grenze entfernt.

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Der libanesische Verkehrsminister, Ali Hamie, bestritt, dass es sich bei dem Entführten um ein Mitglied der Hisbollah handeln würde, und erklärte offiziell Beschwerde beim UN-Sicherheitsrat einlegen zu wollen. Laut Hamie handele es sich bei dem Vorgehen um eine Verletzung der UN-Resolution 1701, die nach dem Ende des Libanonkriegs im Jahr 2006 die Beziehungen zwischen dem Libanon und Israel regeln soll. Diese Resolution sichert dem Libanon seine territoriale Unversehrtheit zu. Im Gegenzug solle die libanesische Regierung aber alle paramilitärischen Gruppen im Libanon, einschließlich der Hisbollah, entwaffnen.

Sowohl die libanesische Armee als auch die zur Überwachung der Resolution eingesetzten UN-Truppen, UNFIL, haben angekündigt, den Vorfall zu untersuchen. Die Hisbollah äußerte sich zunächst nicht.

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