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Krieg in Gaza: Israelische Armee rettet vom IS entführte Jesidin


Zehn Jahre Gefangenschaft
Vom IS entführte Jesidin aus Gazastreifen gerettet

Von dpa, tos

03.10.2024 - 18:44 UhrLesedauer: 2 Min.
Jesiden nehmen an einer Veranstaltung im Lalish-Tempel anlässlich eines Jahrestags des Genozids teil (Symbolbild): Eine Frau konnte aus dem Gazastreifen gerettet werden, nachdem sie vom IS entführt wurde.Vergrößern des BildesJesiden nehmen an einer Veranstaltung im Lalish-Tempel anlässlich eines Jahrestags des Genozids teil (Symbolbild): Eine Frau konnte aus dem Gazastreifen gerettet werden, nachdem sie vom IS entführt wurde. (Quelle: Ismael Adnan)

Eine vor zehn Jahren vom IS entführte Jesidin ist aus dem Gazastreifen befreit worden. Die Rettung wurde von israelischen und US-Behörden organisiert.

Eine vor zehn Jahren entführte Jesidin ist aus dem Gazastreifen gerettet worden. Die Frau war als Elfjährige vom Islamischen Staat (IS) verschleppt und von einem Palästinenser festgehalten worden, teilte das israelische Außenministerium mit. Inzwischen sei sie mit ihrer Familie wiedervereint worden.

Die israelische Armee gab bekannt, dass die Frau in Zusammenarbeit mit der US-Botschaft und unter Leitung der für Palästinenserangelegenheiten zuständigen Behörde befreit wurde. Der Mann, der die Jesidin festhielt, soll bei einem israelischen Angriff getötet worden sein. Nach dem Tod des Entführers floh die Frau zunächst in ein Versteck im Gazastreifen.

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Die Befreiungsaktion wurde laut Angaben über mehrere Monate hinweg international koordiniert. Die Frau wurde über den Grenzübergang Kerem Schalom nach Israel gebracht und reiste anschließend über das Westjordanland nach Jordanien weiter. Schließlich kehrte sie in den Irak zurück.

Diplomatie machte Fall kompliziert

Das irakische Außenministerium bestätigte die Befreiung der 21-Jährigen und betonte die enge Abstimmung mit den US-Botschaften in Bagdad und Amman sowie jordanischen Behörden. Weitere Details zur Rolle Israels wurden nicht genannt. Irakische Medien hatten berichtet, dass die diplomatischen Prozeduren kompliziert und langwierig gewesen seien.

Die "Jerusalem Post" hatte bereits im September über das Schicksal der Frau berichtet. Sie sei im syrischen Rakka zur Heirat mit einem palästinensischen IS-Kämpfer gezwungen worden, welcher Verbindungen zur Hamas gehabt habe. Während ihrer Gefangenschaft sei sie sexuell misshandelt worden; ihr Ehemann soll inzwischen tot sein.

Im August 2014 hatte der IS die Region Sindschar angegriffen und Tausende jesidische Frauen verschleppt, um sie als Sex-Sklavinnen zu missbrauchen. Laut Aktivisten gelten noch immer viele Frauen als vermisst, obwohl die irakische Regierung den Sieg über den IS erklärt hat. Das Schicksal der Kinder der befreiten Jesidin bleibt unklar.

Verwendete Quellen
  • Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
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