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Trump gegen Selenskyj: Strack-Zimmermann kritisiert US-Präsidenten


Eklat um Donald Trump
Er spricht nicht mehr für die freiheitliche, wertegeleitete Welt

MeinungEin Gastbeitrag von Marie-Agnes Strack-Zimmermann (FDP)

01.03.2025 - 12:27 UhrLesedauer: 2 Min.
Wolodymyr Selenskyj im Gespräch mit US-Präsident Donald Trump: Das Treffen in Washington erregte viel Aufsehen.Vergrößern des Bildes
Wolodymyr Selenskyj im Gespräch mit US-Präsident Donald Trump: Das Treffen in Washington erregte viel Aufsehen. (Quelle: Presidential Office of Ukraine)
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Der Eklat im Weißen Haus hallt weiter nach. Europa kann und darf das nicht mehr länger hinnehmen, meint Marie-Agnes Strack-Zimmermann (FDP) in einem Gastbeitrag.

Was gestern im Weißen Haus passiert ist, war eine von US-Seite so unappetitliche wie geplante Show. Es war offenkundig von Anfang an das Ziel von Trump und seinem Kompagnon Vance, Selenskyj bloßzustellen, um auch vor seinen Wählern ihm die Schuld für ein Scheitern zu geben.

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Wir konnten uns darauf einstellen, dass uns täglich äußerst unerfreuliche Nachrichten aus den Vereinigten Staaten erreichen würden, doch heute wurde ein weiteres Kapitel aufgeschlagen. Ein völlig unberechenbarer US-Präsident, der die ukrainischen Opfer brutaler russischer Gewalt zum Täter macht, spricht nicht mehr für die freiheitliche, wertegeleitete westliche Welt.

Während Russland seine verbrecherische Aggression fortsetzt, erleben wir im Weißen Haus eine Täter-Opfer-Umkehr: Kein Wort darüber, dass Russland Menschenrechte mit Füßen tritt. Kein Wort über die Gräueltaten, die täglich in der Ukraine geschehen. Stattdessen wird Selenskyj vor der Weltpresse vorgeführt. Ein Eklat.

Video | Im Video: Die brisantesten Szenen zwischen den beiden Staatsmännern.
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Quelle: t-online

Europa kann und darf das nicht länger hinnehmen – ebenso wenig den Affront gegenüber unserer hohen Repräsentantin Kaja Kallas, die in die Vereinigten Staaten gereist ist, um sich mit dem amerikanischen Außenminister auszutauschen. Kaum war sie dort gelandet, wurde der Termin abgesagt.

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Die Ukraine braucht unsere Unterstützung ohne Pause – militärisch, humanitär, wirtschaftlich und strategisch. Wir haben die Mittel, um die Ukraine mit Waffen zu versorgen, die benötigt werden, und wir verfügen über die wirtschaftlichen Instrumente, um langfristig zu helfen. Die Europäische Investitionsbank könnte nach Abschluss eines Vertrages/Abkommens zwischen der Ukraine und der EU Anleihen für den "Abbau seltener Erden" auflegen, die von europäischen Ländern, Unternehmen und auch Privatpersonen gezeichnet werden könnten. So lassen sich Milliarden Euro generieren, die direkt der Ukraine für den Wiederaufbau zugutekommen.

Europa muss sich von den USA unabhängiger machen und eigene Initiativen starten – und zwar sofort. Als Transatlantikerin sage ich das nicht leichtfertig, aber es ist an der Zeit, sich auf den Weg zu machen. Nicht Schleimen ist angesagt, sondern klare Ansagen, denen Taten folgen müssen.

Es lebe Europa.

Die in Gastbeiträgen geäußerten Ansichten spiegeln die Meinung der Autoren wider und entsprechen nicht notwendigerweise denen der t-online-Redaktion.

Verwendete Quellen
  • Eigene Beobachtungen
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