Bei Angriff im Gazastreifen Israels Armee tötet Mörder aus Zeit der zweiten Intifada
Die israelische Armee hat einen Palästinenser getötet, der im Jahr 2000 am Lynchmord von Hebron beteiligt war. Sein Foto ging um die Welt.
Die israelische Armee hat in Gaza den Palästinenser Aziz Salha getötet. Salha war 2000 an einem brutalen Lynchmord an zwei israelischen Soldaten in Ramallah beteiligt. Dieser Vorfall hatte weltweit Entsetzen ausgelöst. Weltbekannt wurde Ariz Salha durch ein Bild, das ihn mit blutverschmierten Händen winkend an einem Fenster zeigt. Das Foto hat sich tief ins kollektive israelische Gedächtnis eingebrannt.
Im Jahr 2000 war ein israelischer Reservist falsch abgebogen und nach Ramallah gefahren. Dort wurde er zusammen mit einem Kameraden von einer wütenden Menschenmenge ermordet. Israel versprach damals, die Verantwortlichen zur Rechenschaft zu ziehen.
Wir benötigen Ihre Einwilligung, um den von unserer Redaktion eingebundenen X-Inhalt anzuzeigen. Sie können diesen (und damit auch alle weiteren X-Inhalte auf t-online.de) mit einem Klick anzeigen lassen und auch wieder deaktivieren.
Dieser Vorfall führte zur Eskalation der sogenannten Zweiten Intifada. Die israelische Armee reagierte auf den Lynchmord mit Angriffen auf verschiedene palästinensische Städte. Dabei wurden mehrere Ziele, darunter Polizeistationen und eine Fernsehstation, zerstört. Auch Gaza-Stadt, Hebron und Jericho wurden damals von der israelischen Armee attackiert.
Salha wurde am 25. Juni 2001 festgenommen und zu lebenslanger Haft verurteilt, jedoch 2011 im Austausch gegen den israelischen Soldaten Gilad Shalit freigelassen. Medienberichten zufolge starb er bei einem Angriff im Zentrum des Gazastreifens. Ob er gezielt angegriffen wurde, ist unklar.