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World Central Kitchen: Helfer getötet – Gründer ist bekannter TV-Koch


Er gründete Hilfsorganisation WCK
Starkoch über von Israel getötete Mitarbeiter: "Sie sind Engel"

Von afp, jse

Aktualisiert am 02.04.2024Lesedauer: 2 Min.
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José Andrés (Archivbild): Der Star-Koch gründete die World Central Kitchen. (Quelle: Thomas Schauer/reuters)

Der Gründer der World Central Kitchen ist besonders in den USA kein Unbekannter: José Andrés ist als Koch ein Star.

Die US-Hilfsorganisation World Central Kitchen (WCK), von der sieben Mitarbeiter am Montag bei einem israelischen Angriff im Gazastreifen getötet wurden, ist weltweit im Einsatz. Seit dem Beginn des Krieges zwischen Israel und der Terrororganisation Hamas kümmerte sich die Organisation in dem Palästinensergebiet vor allem um die Verteilung von Hilfsgütern an die notleidende Zivilbevölkerung.

World Central Kitchen war auch federführend an der Lieferung von Lebensmitteln per Schiff aus Zypern in den Gazastreifen und am Bau einer Anlegestelle beteiligt. Nach dem Angriff hat die Hilfsorganisation ihre Tätigkeit in der Region eingestellt.

Andrés: "Lebensmittel nicht länger als Waffe einsetzen"

"Wenn andere sich von den Katastrophen entfernen, haben wir außergewöhnliche Menschen, die in die Katastrophengebiete gehen, um den Menschen zu helfen", sagte der Gründer und Koch José Andrés im November im US-Fernsehen.

Am Dienstag äußerte sich der Andrés zum Tod seiner Mitarbeitenden auf der Plattform X: "Heute hat WCK mehrere unserer Schwestern und Brüder bei einem IDF-Luftangriff in Gaza verloren. Ich bin untröstlich und trauere um ihre Familien und Freunde und unsere gesamte WCK-Familie." Seine Kolleginnen und Kollegen seien Engel und "nicht namenlos, nicht gesichtslos". Er forderte die israelische Regierung auf, das "wahllose Töten" zu beenden. "Sie muss aufhören, die humanitäre Hilfe einzuschränken, Zivilisten und Mitarbeiter von Hilfsorganisationen zu töten und Lebensmittel nicht länger als Waffe einzusetzen. Keine weiteren unschuldigen Todesopfer."

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Rollen in TV-Shows

Der von Spanien in die USA ausgewanderte 54-Jährige hatte sein Handwerk beim katalanischen Spitzenkoch Ferran Adrià gelernt; durch Fernsehsendungen und Bücher wurde er in den USA zum Medienstar. Er besitzt mehrere Restaurants, unter anderem in Miami, Los Angeles, Las Vegas, und Puerto Rico. Darüber hinaus war er an verschiedenen TV-Produktionen beteiligt, unter anderem als Juror in der Koch-Show "The Taste" sowie als "kulinarischer Berater" bei "Hannibal", einer Horror-Thriller-Serie rund um den fiktiven Kannibalen Hannibal Lecter.

Der humanitären Hilfe wandte sich Andrés im Jahr 2010 zu: Damals reiste er nach Haiti, um der von einem schweren Erdbeben getroffenen Bevölkerung zu helfen. In der Folge gründete der Küchenchef die Organisation World Central Kitchen.

Konflikt mit Donald Trump

Seitdem verteilten die ehrenamtlichen Helfer Millionen von Mahlzeiten an Menschen in Krisengebieten, etwa nach Naturkatastrophen oder während der Corona-Pandemie. Einsatzorte waren unter anderem die USA, die Bahamas, Puerto Rico, Indonesien, Mexiko und die Ukraine.

2021 wurden Andrés und World Central Kitchen für ihre Arbeit mit dem spanischen Prinzessin-von-Asturien-Preis ausgezeichnet.

Auch mit dem ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump hat Andrés eine Vorgeschichte: Nachdem Trump im Juni 2015 abfällige Kommentare über mexikanischer Einwanderer geteilt hatte, sagte Andrés die geplante Eröffnung eines seiner Restaurants im "Trump International Hotel" in Washington D.C. ab. Trump klagte, Andrés klagte zurück und beide Parteien einigten sich im April 2017 außergerichtlich.

Verwendete Quellen
  • Eigene Recherche
  • Mit Material der Nachrichtenagentur afp
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