Wegen Terrorverdacht Polizei nimmt drei Palästinenser in Italien fest
Drei Palästinenser sollen in Italien Terroranschläge geplant haben. Nun wurden sie festgenommen. Einer von ihnen könnte nach Israel ausgeliefert werden.
In Italien hat die Polizei drei in L'Aquila, nahe Rom, lebende Palästinenser festgenommen. Ihnen wird vorgeworfen, Anschläge in einem nicht genannten Land geplant zu haben. Die drei Männer hätten laut Polizei eine Terrorzelle gegründet, die in Verbindung zu den al-Aqsa-Märtyrerbrigaden steht.
Dabei handelt es sich um eine bewaffnete Gruppe, die wiederum mit der Fatah-Bewegung des palästinensischen Präsidenten verbunden ist. Die al-Aqsa-Märtyrerbrigaden werden von Israel, der EU und den Vereinigten Staaten als terroristische Gruppe betrachtet.
Planten Selbstmordattentate
Die Palästinenser sind wegen krimineller Verschwörung zu terroristischen Zwecken oder Untergrabung der demokratischen Ordnung angeklagt worden. Ihnen drohen Haftstrafen bis zu 15 Jahren. Einer der Männer wird von Israel gesucht. Ein Gericht prüft derzeit seine Auslieferung.
Laut Polizei betrieben die Verdächtigen Propaganda und "Bekehrungseifer". "Sie planten Anschläge inklusive Selbstmordattentate gegen Zivilisten und militärische Ziele im Ausland", sagten die Beamten. Italiens Innenminister Matteo Piantedosi begrüßte die Festnahme und erklärte, Italien sei stets in höchster Alarmbereitschaft gegen Extremismus und Radikalisierung. Die al-Aqsa-Märtyrerbrigaden äußerten sich bislang nicht.
- Nachrichtenagentur Reuters