Nach israelischen Angriffen Hamas: Schäden in Gaza belaufen sich auf 30 Milliarden
Nach Einschätzung von UN-Organisationen sind 80 Prozent der Bausubstanz in Gaza zerstört. Die von der Hamas kontrollierte Regierung schätzt die Schäden auf 30 Milliarden Dollar.
Die Kriegsschäden im Gazastreifen belaufen sich nach Angaben der von der Terrororganisation Hamas kontrollierten Regierung auf 30 Milliarden Dollar. Das teilte das Medienbüro der Regierung am Samstag mit. Die Schätzung beziehe sich auf die Schäden, die Israels Militär in mehr als fünf Monaten Krieg an Wohnhäusern, Wirtschaftsanlagen und Infrastruktureinrichtungen wie Straßen, Strom- und Wasserleitungen sowie Kanalisation angerichtet habe.
Die Angaben ließen sich nicht unabhängig überprüfen. UN-Organisationen gehen aber davon aus, dass 70 bis 80 Prozent der Bausubstanz in der Stadt Gaza durch die Kampfhandlungen zerstört wurden.
2,2 Millionen Menschen leben im Gazastreifen
Teil der israelischen Kriegsführung sind massive Bombardements von Städten und Wohngebieten im dicht bevölkerten Gazastreifen. Verbündete wie die USA kritisieren die Intensität des militärischen Vorgehens Israels, das auch viele Opfer unter der Zivilbevölkerung fordert. Das israelische Militär beruft sich darauf, dass es die Hamas zu zerschlagen beabsichtige.
Die Terroristen würden sich hinter der Zivilbevölkerung verstecken und Militäranlagen, Waffenlager und Kommandostäbe inmitten von Wohngebieten betreiben. Außerdem halte das Militär es für notwendig, ein von der Hamas angelegtes, mehrere hundert Kilometer langes Tunnelnetz zu zerstören. Bunker und Tunnels würden sich häufig unter zivilen Einrichtungen wie Krankenhäusern befinden.
Israel führt einen unerbittlichen Krieg gegen die Hamas, nachdem Terroristen der islamistischen Organisation sowie anderer extremistischer Gruppen am 7. Oktober den Süden Israels überfallen und dabei rund 1.200 Menschen getötet hatten.
- Nachrichtenagentur dpa