Vor israelischer Botschaft US-Kampfpilot zündet sich selbst an – tot
Vor der israelischen Botschaft in Washington ist es zu einem schweren Zwischenfall gekommen. Ein Angehöriger der US-Armee steckte sich in Brand. Nun ist er tot.
Es passierte am Sonntagmittag gegen 13 Uhr Ortszeit, als sich ein Pilot der US-Luftwaffe vor der israelischen Botschaft in Washington offenbar selbst anzündete. Mitarbeiter des Secret Service, der persönlichen Leibgarde des Präsidenten, löschten die Flammen. Der Mann wurde daraufhin sofort in ein Hospital gebracht. Er erlag seinen schweren Verletzungen, wie BBC berichtet.
Was zu dem Vorfall führte, ist bislang nicht bekannt, die örtlichen Behörden haben die Ermittlungen aufgenommen. Ein Sprecher der israelischen Botschaft sagte, der Mann sei den israelischen Behörden nicht bekannt. Zu der Botschaft wurde auch ein Einsatzkommando des Kampfmittelräumdienstes geschickt, da in der Umgebung ein verdächtiger Gegenstand gefunden worden war. Dieser stellte sich jedoch als harmlos heraus.
Aktion offenbar auf der Plattform Twitch gestreamt
Ein Sprecher der US-Luftwaffe bestätigt, dass es sich um einen aktiven Piloten im Dienst der Air Force handelt. Die "New York Times" und der Nachrichtensender CNN berichteten unter Berufung auf ein Video von dem Vorfall, der Mann habe zunächst gesagt, er wolle sich nicht länger "mitschuldig an einem Genozid" machen. Er habe sich dann mit einer Flüssigkeit begossen, in Brand gesetzt und mehrfach "Free Palestine" (Befreit Palästina) geschrien.
Laut der "New York Times" hatte der Mann das Video offenbar selbst aufgenommen und seine Handlungen auf der Onlineplattform Twitch gestreamt.
Die israelische Botschaft ist seit dem Angriff der radikalislamischen Terrorgruppe Hamas auf Israel am 7. Oktober und den israelischen Gegenschlägen im Gazastreifen Ziel anhaltender Proteste.
- bbc.com: Man sets himself on fire outside Israeli embassy in Washington DC (englisch)
- nytimes.com: A man set himself on fire outside the Israeli Embassy in Washington, the police said. (englisch)
- Mit Material der Nachrichtenagenturen Reuters und AFP.