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Nach Putin-Interview: Ex-Präsident der Mongolei reagiert mit Häme


"Keine Sorge, wir sind friedlich"
Mongolischer Ex-Präsident erlaubt sich Scherz auf Putins Kosten

Von t-online, aj

Aktualisiert am 13.02.2024Lesedauer: 2 Min.
imago images 0203060011Vergrößern des Bildes
US-Demokratin Nancy Pelosi und Tsachiagiin Elbegdordsch (Archivbild): Der mongolische Politiker hat den Weg zur Demokratie in seinem Land angestoßen. (Quelle: IMAGO/Alexandra Baier/Msc/Alexandra Ba/imago-images-bilder)

Wladimir Putin hat im Interview mit Tucker Carlson eine bizarre Geschichtsstunde gegeben. Ein mongolischer Spitzenpolitiker hat sich daraufhin einen Scherz erlaubt.

Der ehemalige Präsident der Mongolei, Tsachiagiin Elbegdordsch, hat mit Häme auf das Interview zwischen dem US-Moderator Tucker Carlson und dem russischen Präsidenten Wladimir Putin reagiert. Dabei nutzte Elbegdordsch die Gelegenheit, um die vermeintlichen historischen Gebietsansprüche der Mongolei zu betonen.

"Nach Putins Rede habe ich eine historische Karte der Mongolei gefunden", schrieb Elbegdordsch auf X. "Keine Sorge, wir sind eine friedliche und freie Nation." In seinem Beitrag postete der Politiker vier Bilder von Karten, die die Ausdehnung des Mongolischen Reiches zeigen. Darauf ist auch zu erkennen, dass das heutige Russland einst von den Mongolen beherrscht wurde.

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Erstmals seit der russischen Invasion hatte Putin am vergangenen Dienstag mit einem westlichen Journalisten gesprochen. In dem Interview mit Tucker Carlson rechtfertigte er den russischen Einmarsch in die Ukraine erneut mit angeblichen historischen Gebietsansprüchen, die ihm zufolge bis ins 13. Jahrhundert zurückreichen. Der Kremlchef mäanderte in dem Interview langatmig durch die Geschichte – von Wikingern bis zu den Mongolen – bevor er schließlich zur Ukraine kam. Hier finden Sie die eine Einordnung zu Putins Behauptungen.

Mit seinem Beitrag auf X reagierte Elbegdordsch nun offensichtlich auf Putins verzerrte Geschichtserzählungen. Der 60-jährige Politiker hat sich in seinen Amtszeiten auf unterschiedlichen Posten für eine zügige Demokratisierung seines Landes engagiert. Elbegdordsch bekleidete bereits mehrere Regierungsämter, darunter das des Premierministers und des Präsidenten (2009 bis 2017).

Die Geschichte der Mongolei ist geprägt durch das einst mächtige Mongolische Reich, welches sich unter der Führung von Dschingis Khan auf seinen Höhepunkt einmal quer über die eurasische Landmasse erstreckte – vom Pazifik bis nach Polen. Die Mongolei ist seit 1992 eine stabile Demokratie – die einzige in der Welt, die vollständig von Diktaturen umzingelt ist.

Verwendete Quellen
  • Twitter-Account von Tsachiagiin Elbegdordsch
  • Eigene Recherche
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