Explosion mit Motorad ausgelöst Mehr als 20 Tote bei Anschlägen vor Wahl in Pakistan
Bei zwei Explosionen in der Nähe von Büros von Wahlkandidaten wurden im Südwesten Pakistans mehr als 20 Menschen getötet. Die Lage ist angespannt.
Am Tag vor den Parlamentswahlen hat es in Pakistan mehrere tödliche Anschläge gegeben. Bei einer Explosion in einem Büro eines Wahlkreiskandidaten in der südwestlichen Provinz Belutschistan sind mindestens 14 Menschen ums Leben gekommen. Mehr als 30 weitere wurden verletzt, wie ein Sprecher der örtlichen Verwaltung der Deutschen Presse-Agentur am Mittwoch mitteilte. Der Behördensprecher spricht von einem gezielten Anschlag. Die Explosion sei von einer installierten Bombe an einem Motorrad ausgelöst worden.
In der gleichen Provinz kam es zu einem weiteren Anschlag auf ein Büro eines Wahlkreiskandidaten. Nach Angaben eines Sprechers der Polizei vor Ort wurden beim Anschlag in der Stadt Saifullah zwölf Menschen getötet und neun verletzt. Beide Kandidaten hätten sich zum Zeitpunkt der Tat nicht in ihrem Büro aufgehalten.
Am Donnerstag wählt Pakistan ein neues Parlament. Aufgrund der vermehrten Anschläge durch militant-islamistische Gruppierungen seit einiger Zeit ist die Lage vor den Wahlen in dem Land mit mehr als 240 Millionen Einwohnern angespannt. Die pakistanischen Taliban (TTP), die trotz ideologischer Nähe unabhängig von den in Afghanistan regierenden Taliban sind, hatten erst kürzlich in einem Statement angekündigt, die Wahlen trotz Ablehnung ihrerseits nicht anzugreifen.
- Nachrichtenagenturen dpa und AFP