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Wladimir Putin trifft chinesischen Verteidigungsminister – und ist vollen Lobes


Überraschendes Treffen im Kreml
Putin startet nächste Charme-Offensive

Von dpa, reuters, cli

Aktualisiert am 17.04.2023Lesedauer: 2 Min.
imago images 0243773123Vergrößern des Bildes
Putin mit Verteidigungsminister Sergej Schoigu und dessen Amtskollegen aus China, Li Shangfu, am Sonntag in Moskau (von rechts). (Quelle: IMAGO/Pavel Bednyakov)

China betont im russischen Angriffskrieg in der Ukraine seine neutrale Haltung. Nun hat der chinesische Verteidigungsminister Li Shangfu Machthaber Putin getroffen.

Chinas Verteidigungsminister Li Shangfu hat bei seinem Treffen mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin die "sehr starken" und "sehr stabilen" Beziehungen Russlands und Chinas hervorgehoben. "Sie sind besser als die militärischen und politischen Allianzen aus der Zeit des Kalten Krieges", sagte er am Sonntag im Kreml. "In letzter Zeit hat sich die Zusammenarbeit zwischen Russland und China im militärischen und technischen Bereich sehr gut entwickelt. Sie ist ein Beitrag zur globalen und regionalen Sicherheit", zitiert die russische Staatsagentur Tass.

Wladimir Putin betonte bei dem Treffen die militärische Zusammenarbeit beider Länder. "Unsere militärischen Abteilungen arbeiten aktiv zusammen, tauschen regelmäßig nützliche Informationen aus, arbeiten auf dem Gebiet der militärisch-technischen Zusammenarbeit zusammen und halten gemeinsame Übungen ab", sagte er am Sonntag. Übungen der Boden-, See- und Luftstreitkräfte habe es im Fernen Osten und in Europa gegeben. "Dies ist zweifellos ein weiterer entscheidender Bereich, der den äußerst vertrauensvollen, strategischen Charakter unserer Beziehungen stärkt."

Spekulationen über chinesische Waffen im Kriegsgebiet

Die Beziehungen zwischen den beiden Ländern entwickelten sich generell gut, sagte Putin, auch in wirtschaftlichen, sozialen, kulturellen, bildungspolitischen und militärischen Bereichen. An dem Treffen nahm auch Russlands Verteidigungsminister Sergej Schoigu teil.

Tatsächlich haben beide Länder ihre Beziehungen seit dem Einmarsch Russlands in die Ukraine im Februar 2022 ausgebaut. China liefert nach eigenen Angaben aber keine Waffen an Russland. Am Freitag hatte indes ein ukrainischer Beamter gesagt, die ukrainischen Streitkräfte würden in russischen Waffen, die in der Ukraine eingesetzt würden, immer mehr Bauteile aus China finden. Diese Angaben konnten zunächst nicht unabhängig geprüft werden.

Putin sucht Chinas Nähe

Nach dem Angriffskrieg gegen die benachbarte Ukraine und dem daraus resultierenden Bruch mit dem Westen versucht Putin, China als starken Partner zu gewinnen. Auch an diesem Sonntag warb Putin deutlich um China und sagte laut Redemanuskript des Kreml, dessen Staatspräsident Xi Jinping sei ein "großer Freund" Russlands und "mein Freund".

China sieht sich als neutral in dem Krieg. Allerdings werfen westliche Staaten der Regierung in Peking vor, stillschweigend die russische Invasion der Ukraine zu unterstützen.

China hatte Lis Besuch in Russland vergangene Woche angekündigt. Dabei war von einem Treffen mit Vertretern des Verteidigungsministeriums die Rede gewesen, eine Zusammenkunft mit Putin war jedoch nicht angekündigt worden. Im März hatte der chinesische Präsident Xi Jinping Putin in Moskau getroffen.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagenturen dpa und Reuters
  • kremlin.ru: "Встреча с Министром обороны КНР Ли Шанфу" (russisch)
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