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Nord Stream-Sabotage: Das Rätsel um den Tanker "Minerva Julie"


Nord-Stream-Sprengung
Was hatte dieses Schiff dort zu suchen?

Von t-online, mvl

Aktualisiert am 12.03.2023Lesedauer: 2 Min.
"Minerva Julie" 2008: Das SChiff befand sich in der Nähe Bornholms.Vergrößern des Bildes
"Minerva Julie" 2008: Das unter griechischer Flagge fahrende Schiff befand sich im September 2022 in der Nähe Bornholms. (Quelle: Alf van Beem/Wikimedia Commons)

Eine pro-ukrainische Gruppe soll die Nord-Stream-Pipelines gesprengt haben. Experten zweifeln. Was trieb etwa ein Tanker zu dem Zeitraum in dem Gebiet?

Im September 2022 fand das deutsch-russische Pipelineprojekt Nord Stream ein jähes Ende. Explosionen zerstörten drei Stränge von Nord Stream 1 und Nord Stream 2. Die Suche nach Tätern wie Hintermännern dauert bis heute an. Waren es die Vereinigten Staaten von Amerika, die Ukraine oder gar der Kreml selbst? Es gab zahlreiche Vermutungen.

Zuletzt äußerten ARD und "Zeit" den Verdacht, dass eine "pro-ukrainische Gruppe" die Sprengungen vorgenommen habe. Mit der Jacht "Andromeda", rund 15 Meter lang, und reichlich Sprengstoff seien die Betreffenden in die Nähe der dänischen Insel Bornholm gefahren und hätten die Sprengungen vorgenommen.

Große Zweifel

Schnell kam Kritik auf an dieser Theorie, auch t-online berichtete. "Die Berichte werfen mehr praktische Fragen auf als sie beantworten", äußerte sich etwa der frühere BND-Mitarbeiter Gerhard Conrad. Zu komplex sei die Mission zur Sprengung von Nord Stream gewesen, so die Experten.

Wie die "Welt" berichtet, gibt es zudem auch andere Sachverhalte, die einer Prüfung bedürfen. Demnach hielt sich der griechische Öltanker "Minerva Julie" seit dem 5. September 2022 in den Gewässern um Bornholm auf. Gerade in der Region, in der am 26. September 2022 Stränge von Nord Stream detoniert sind.

Das kann selbstverständlich Zufall sein, schreibt die "Welt". Weist aber zugleich darauf hin, dass eine Begegnung der Segeljacht "Andromeda" mit der "Minerva Julie" zumindest nicht unmöglich gewesen wäre, bevor letztere am 13. September das Gebiet wieder verlassen hat. "Warum stach die Jacht genau dann in See, als die 'Minerva Julie' direkt die späteren Nord-Stream-1-Explosionsstellen kreuzte?", zitiert die "Welt am Sonntag" den Datenanalysten Oliver Alexander aus Dänemark.

Die "Welt" beschreibt die "Minerva Julie" zudem als "nicht irgendein Schiff". Es habe seit dem Überfall auf die Ukraine mehrmals Häfen des Aggressors Russland angelaufen. Das beweist aber nichts, so die "Welt". Tatsächlich kann der Aufenthalt des Schiffes bei Bornholm auch völlig harmlos gewesen sein. Auf "Instruktionen" habe die "Minerva Julie" dort gewartet, erklärte deren griechische Betreibergesellschaft gegenüber dem Medium.

Fest steht, dass die Anschläge auf Nord Stream noch viele Fragen offen lassen.

Verwendete Quellen
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