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Lettland führt Wehrpflicht wieder ab 2023 ein – für Militärstützpunkt


Neuer Militärstützpunkt geplant
Lettland führt wieder Wehrpflicht ein

Von afp, dpa
Aktualisiert am 06.07.2022Lesedauer: 2 Min.
Lettische und estländische Soldaten bei einer Übung (Archivbild): Das Land führt nächstes Wieder eine Wehrpflicht ein.Vergrößern des Bildes
Lettische und estländische Soldaten bei einer Übung (Archivbild): Das Land führt nächstes Wieder eine Wehrpflicht ein. (Quelle: Stocktrek Images/imago-images-bilder)
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In Lettland wird es ab 2023 wieder eine Wehrpflicht geben. Allerdings werden nur Männer einberufen.

Als Reaktion auf den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine führt Lettland wieder die Wehrpflicht ein. "Das derzeitige militärische System Lettlands hat seine Grenze erreicht", sagte der lettische Verteidigungsminister Artis Pabriks am Dienstag. "Derweil haben wir keinen Grund anzunehmen, dass Russland sein Verhalten ändern wird."

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Der Wehrdienst soll nach Angaben des Ministers im kommenden Jahr eingeführt werden und für Männer gelten. Pabriks verkündete zudem Pläne für den Bau eines neuen Militärstützpunktes im Land.

Grenze mit Russland und Belarus

Der baltische Staat hatte die Wehrpflicht in den Jahren nach seinem Nato-Beitritt abgeschafft. Seit 2007 bestehen die lettischen Streitkräfte aus Berufssoldaten, außerdem gibt es eine aus Freiwilligen gebildete Nationalgarde. Das Land mit knapp zwei Millionen Einwohnern und Grenzen zu Russland und Belarus hat derzeit nur 7.500 Berufssoldaten und Nationalgardisten. Außerdem sind 1.500 Nato-Soldaten in Lettland stationiert.

Der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine hat in vielen osteuropäischen Staaten Befürchtungen geweckt, selbst Ziel einer russischen Aggression werden zu können. Gerade die baltischen Staaten Estland, Litauen und Lettland sehen sich bedroht. Sie hatten im Juni nach mehr Unterstützung durch die Nato-Bündnispartner gerufen.

Debatte in Deutschland

Nach dem Beginn des Ukraine-Krieges hatte es auch in Deutschland eine kurze Debatte über eine Wiedereinführung des Wehrdienstes gegeben. Dagegen hatte sich neben führenden SPD-Politikern auch der Generalinspekteur der Bundeswehr, Eberhard Zorn, ausgesprochen. Er begründete dies vor allem mit Spezialaufgaben, die Soldaten heute hätten und die von Wehrdienstleistenden nicht bewältigt werden könnten. Aus der CDU hatte es Forderungen nach einer allgemeinen Dienstpflicht gegeben, die auch einen Wehrdienst beinhalten sollte. Deutschland hat derzeit knapp 180.000 Soldaten, hinzu kommen noch 29.000 aktive Reservisten.

Verwendete Quellen
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