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Kriegsverbrechen: Ukraine fahndet nach Wagner-Söldnern


Mord, Folter, Raub und Brandstiftung
Wegen Kriegsverbrechen: Ukraine fahndet nach Wagner-Söldnern

Von t-online
25.05.2022Lesedauer: 2 Min.
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Putins brutalste Truppe: Wagner gilt als hybride Kampfeinheit des Kremls und zielt nicht nur auf die Ukraine. (Quelle: t-online)
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Im März entführten russische Soldaten die Lokalpolitikerin Olga Suchenko und ihre Familie, später wurden ihre Leichen in einem Erdloch entdeckt. Jetzt hat die Ukraine die mutmaßlichen Täter identifiziert.

Mit gefesselten Händen und Schüssen im Hinterkopf fanden Helfer Anfang April die Leichen von Olga, Igor und Alexander Suchenko in einem Erdloch bei Motyzhin. Neben der Dorfvorsteherin und ihrer Familie lagen drei weitere Leichen in der Grube, nur notdürftig mit Sand bedeckt. Das Foto vom Fundort der Leichen wurde zu einem Sinnbild der russischen Besatzung im Norden der Ukraine. Jetzt erheben Ermittler Anklage.

Die Staatsanwaltschaft wirft fünf russischen Soldaten und drei Mitgliedern der berüchtigten Söldnertruppe Wagner vor, die Familie Suchenko am 23. März entführt und gefoltert zu haben, um Informationen über die ukrainische Verteidigung in der Region zu erhalten. Anschließend hätten sie die Familie getötet und in der Grube verscharrt. Insgesamt 14 Fälle von Mord, Folter, Raub und Brandstiftung werden den Männern zur Last gelegt.

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Erster Prozess wegen Kriegsverbrechen in der Ukraine

In den drei Monaten des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine sind nach Kiewer Angaben etwa 20.000 mutmaßliche Kriegsverbrechen angezeigt worden. Allein 13.500 Taten hätten die Ermittler der Polizei registriert, sagte Innenminister Denys Monastyrskyj im ukrainischen Fernsehen. "Wir arbeiten mit ausländischen Staatsanwälten, gemeinsamen Ermittlungsteams und Experten zusammen, aber die meiste Arbeit wird von ukrainischen Strafverfolgungsbeamten geleistet." Ihr Beweismaterial solle später an internationale Gremien übermittelt werden, um mutmaßliche russische Kriegsverbrecher vor Gericht zu bringen, sagte der Minister.

In einem ersten Prozess hat die ukrainische Justiz einen jungen russischen Soldaten als Kriegsverbrecher zu lebenslanger Haft verurteilt. Er hatte im Gebiet Sumy einen Zivilisten erschossen. Ukrainische Behörden schließen einen Austausch des Gefangenen nicht aus. Weltweite Empörung lösten Gräueltaten in Butscha, Irpin und anderen Städten bei Kiew aus, die nach dem Abzug russischer Truppen ans Licht kamen.

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