Nach Drohung von Raumfahrtchef Elon Musk: "War gut, euch gekannt zu haben"

Der US-Milliardär Elon Musk stellt der Ukraine sein Satelliten-Internet zur Verfügung. Dmitri Rogosin, dem Chef der russischen Raumfahrtbehörde, passt das gar nicht. Doch Musk bleibt gelassen.
Der Chef der russischen Raumfahrtbehörde, Dmitri Rogosin, hat Tech-Milliardär Elon Musk mit Konsequenzen für die Versorgung der Ukraine mit Satelliten-Internet gedroht. Musks Raumfahrtfirma SpaceX stellte dem von Russland angegriffenen Land Anlagen zur Nutzung ihres Starlink-Satellitennetzes zur Verfügung. Damit bekommt man schnelles Internet aus dem All. Für ukrainische Behörden und Truppen war das hilfreich, wenn Mobilfunk und lokale Internet-Zugänge ausfielen.
Rogosin schrieb nun am Sonntag beim Chatdienst Telegram, Musk sei "an der Versorgung faschistischer Kräfte in der Ukraine mit Mitteln militärischer Kommunikation" beteiligt gewesen. Dafür werde er sich "wie ein Erwachsener" verantworten müssen.
Musk reagierte in der Nacht zum Montag darauf bei Twitter mit einem Scherz: "Wenn ich unter geheimnisvollen Umständen sterben sollte – war gut, euch gekannt zu haben." Musk ist auch Chef des Elektroautoherstellers Tesla und will Twitter kaufen.
Roskosmos-Chef Rogosin ist ein lautstarker Unterstützer des russischen Angriffs auf die Ukraine und spricht unter anderem von einer Operation, in der es um das Überleben Russlands gehe. So schrieb er ebenfalls am Sonntag bei Telegram, dass Russland die Nato-Länder in einem Atomkrieg binnen einer halben Stunde vernichten könne – "aber wir dürfen ihn nicht zulassen, weil die Folgen eines nuklearen Schlagabtauschs sich auf den Zustand unserer Erde auswirken würden".
- Nachrichtenagentur dpa
- Eigene Recherche