Sanktionen gegen Russland Flughafen setzt russischen Jumbojet fest
Am Flughafen Frankfurt-Hahn steht ein Jumbojet, der vorerst nicht mehr abheben darf. Grund dafür sind die verhängten Sanktionen. Doch der insolvente Flughafen zieht einen Vorteil daraus.
Ein Jumbojet unter russischer Kontrolle darf vorerst nicht mehr vom rheinland-pfälzischen Flughafen Hahn abheben. Damit sitzt die große Frachtmaschine, eine Boeing 747 der Airline Cargologicair UK, auf unbestimmte Zeit im Hunsrück fest.
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Hintergrund ist der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine. Der Landesbetrieb Mobilität als Luftfahrt- und Luftsicherheitsbehörde für Rheinland-Pfalz teilte der Deutschen Presse-Agentur mit: "Da die Airline Cargologicair UK sowie deren Luftfahrzeuge unter die aktuellen EU-Sanktionen fallen, wurde ein Startverbot gegen die B 747, die einen Wartungsaufenthalt am Flughafen Frankfurt-Hahn hatte, verhängt." Nach derzeitigem Stand sei nicht davon auszugehen, dass die Sanktionen kurzfristig aufgehoben würden.
Verkehrsministerium: "Russische Staatsbürgerschaft ist maßgeblich"
Der insolvente Airport kassiert dafür nach eigener Auskunft jeden Tag ein Abstellentgelt von rund 1.200 Euro. Der Sprecher des Hahn-Insolvenzverwalters Jan Markus Plathner erklärte: "Wir berechnen ein tägliches Abstellentgelt in Höhe von drei Euro pro angefangener Tonne höchstzulässiges Startgewicht. Bei diesem Flugzeug sind das rund 400 Tonnen, das Abstellentgelt beträgt entsprechend rund 1.200 Euro pro Tag."
Das Bundesverkehrsministerium erläuterte zur Fluggesellschaft Cargologicair UK, diese sei "zu 100 Prozent im Besitz der Cargo Logic Holding Ltd. Diese ist im Besitz von Herrn Aleksey Isaykin und Herrn Sergey Shklyanik. Beide Eigentümer sind russische Staatsbürger." Dass Isaykin auch einen zypriotischen Pass besitze, sei hier unerheblich: "Die russische Staatsbürgerschaft ist für die Beurteilung maßgeblich." Die Fluggesellschaft Cargologicair UK hat auf Anfrage vorerst keine Stellungnahme abgegeben.
- Nachrichtenagentur dpa