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Ukraine-Krieg: Leere Kinderwagen in Lwiw erinnern an 109 getötete Kinder


Eindrucksvolles Mahnmal
109 leere Kinderwagen erinnern an getötete Kinder

Von afp, mam

19.03.2022Lesedauer: 2 Min.
109 Kinderwagen sind während der sozialen Aktion "Der Preis des Krieges" auf dem Rynok-Platz in Lwiw aufgestellt: Sie sollen an die Kinder erinnern, die durch russische Angriffe getötet wurden.Vergrößern des Bildes
109 Kinderwagen sind während der sozialen Aktion "Der Preis des Krieges" auf dem Rynok-Platz in Lwiw aufgestellt: Sie sollen an die Kinder erinnern, die durch russische Angriffe getötet wurden. (Quelle: Mykola Tys/SOPA Images via ZUMA Press Wire/dpa)
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Auch Kinder wurden bei den russischen Angriffen auf die Ukraine getötet. Ein Mahnmal soll in der ukrainischen Stadt Lwiw an sie erinnern. Menschen brechen bei seinem Anblick in Tränen aus.

109 Kinderwagen und Buggys stehen fein säuberlich aufgereiht auf dem Marktplatz von Lwiw, dazwischen noch ein paar Kindersitze und Babyschalen. Auf einem Plakat steht "108", mit einem Filzstift ist die Zahl acht durchgestrichen und durch eine neun ersetzt – so viele Kinder sind seit dem russischen Einmarsch in der Ukraine getötet worden. Wie viele das sind, machen die leeren Kinderwagen erschreckend deutlich.

Noch ist das 75 Kilometer von der polnischen Grenze entfernte Lwiw von den russischen Angriffen weitgehend verschont geblieben, auch wenn es am Freitag einen Angriff nahe dem Flughafen gab. Doch die unzähligen Flüchtlinge aus den anderen Landesteilen, die zunehmend die Stadt bevölkern, haben oftmals Schlimmes erlebt – und immer wieder traf es dabei auch die Kleinen.

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Mutter: "Ich bin voller Schmerz"

Es gab Angriffe auf Schulen, Krankenhäuser, ein Kinderhospital, eine Entbindungsstation. Zuletzt wurde ein Theater in Mariupol bombardiert, in dem hunderte Menschen Zuflucht gesucht hatten – und das, obwohl vor beiden Seiten des Gebäudes gut sichtbar das Wort "Kinder" auf Russisch auf den Boden gemalt war.

Das von der ukrainischen Regierung organisierte Mahnmal aus leeren Kinderwagen auf Lwiws Marktplatz gibt den Menschen einen Ort zum Trauern. So auch Kateryna Bandschanowa. Sie schaut sich gedankenverloren um, schiebt selbst einen Kinderwagen. Darin sitzt ihre elf Monate alte Tochter Solomja. Für einen Moment ist es der einzige besetzte Kinderwagen auf dem sonnigen, gepflasterten Platz.

Vergeblich versucht die junge Mutter, ihre Tränen zurückzuhalten. "Ich bin voller Schmerz", sagt sie AFP. Selbst die Zukunft ihres Landes bereite ihr Schmerzen, "denn die Kinder sind die Zukunft". "Mit den Kindern töten sie auch die Zukunft dieses Landes – sein Herz und seine Seele."

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur AFP
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