Werben für Verhandlungen Scholz und Macron telefonieren mit Putin

Rund eine Stunde lang soll das Gespräch gedauert haben: Bundeskanzler Olaf Scholz und Frankreichs Präsident Emmanuel Macron haben beim russischen Präsidenten auf Waffenruhe und Verhandlungen gedrungen.
Bundeskanzler Olaf Scholz und der französische Präsident Emmanuel Macron haben mit dem russischen Staatschef Wladimir Putin über die Lage in der Ukraine beraten. Das teilen alle drei Seiten mit. Scholz und Macron hätten auf eine sofortige Waffenruhe gedrungen, erklären das französische Präsidialamt und ein Sprecher der Bundesregierung.
Jede Lösung des Krieges in der Ukraine müsse durch Verhandlungen zwischen Russland und der Ukraine erreicht werden, hätten Macron und Scholz in dem Telefonat erklärt. Die drei Politiker hätten beschlossen, in den kommenden Tagen in engem Kontakt zu bleiben, heißt es in Berlin. Das Telefonat soll etwa eine Stunde gedauert haben.
Selenskyj fordert mehr Druck auf Moskau
Russland hat vor zwei Wochen seinen Angriff auf die Ukraine begonnen. Seitdem gab es mehrfach Gespräche von Unterhändlern über zeitweilige Feuerpausen. Am Donnerstag fand im türkischen Antalya der erste hochrangige Verhandlungsversuch zwischen dem ukrainischen Außenminister Dmytro Kuleba und seinem russischen Kollegen Sergej Lawrow statt. Das Treffen brachte jedoch keine wesentlichen Fortschritte.
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selensky schrieb bei Twitter, er habe mit Scholz über den Verlauf der "Friedensgespräche" gesprochen. Es sei wichtig, den Sanktionsdruck auf Russland zu verstärken.
Der Krieg in der Ukraine und die nächsten damit verbundenen Schritte sollen laut Élysée auch Thema beim Gipfel der EU-Staats- und Regierungschefs sein, der am Donnerstagabend im französischen Versailles beginnt.
- Nachrichtenagentur dpa